Seit Mitte 2017 oblag ihm auch die Vertretung des Ersten Bürgermeisters in laufenden Angelegenheiten. Eines zeichnet sich für Kaufmann ab: noch mehr Arbeit.
Die Verwaltungsarbeit wird ihn zunächst als Bürgermeister zusätzlich belasten. Vier Schwerpunkte seines ersten Amtsjahres gibt es. Das Baugebiet „Steinäcker“. Demnächst steht hier der Spatenstich im Terminkalender. Auch der Bau des Regenrückhaltebeckens in der Zweifelau soll beginnen. Die Ausschreibung für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Plößberg nach Günzlas ist eingeleitet. Wann hier die Baumaschinen rollen, kann angesichts der Coronakrise nicht gesagt werden. Weitergeführt werden die Dorferneuerungsmaßnahmen im Mühlweg, Buchbinderanwesen und Friedhof.
Weitere Maßnahmen wird der künftige Rathauschef mit dem neuen Gemeinderat beraten. Am 7. Mai steht dessen konstituierende Sitzung an. Offen, konstruktiv und transparent soll die Zusammenarbeit bleiben. Dies gilt umso mehr für seinen Mitbewerber für das Bürgermeisteramt Adrian Scheitler im Gemeinderat. Thomas Kaufmann lobte die bisher hervorragende Teamarbeit mit ihm bei den eingeleiteten Schritten zur Bewältigung der Coronakrise. Selbstverständlich sei die Information aller Fraktionen vor den Sitzungen.
In den Gemeinderäten selbst sieht Thomas Kaufmann wichtige Multiplikatoren. Aktiv sind sie in das Gemeinde- und Vereinsleben eingebunden. Persönlich will der neue Bürgermeister dem ihm bei der Wahl entgegengebrachten Vertrauensvorschuss gerecht werden. „Wir haben große Aufgaben vor uns“, sagt er mit Blick in die Zukunft. Eine erste Herausforderung des neu gewählten Gremiums wird das Thema „Rathaus“ sein.
Heinz Lorenz auch nicht mehr in Verwaltung
Mit der neuen Wahlperiode endet auch die Amtszeit des suspendierten Ersten Bürgermeisters Heinz Lorenz, der vor seiner Wahl zum Bürgermeister Kämmerer der Gemeinde war. Vom Amtsgericht Tirschenreuth wurde er wegen Dienstpflichtverletzungen und eines schweren Dienstvergehens zu einer Freiheitsstrafe von elf Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Landesanwaltschaft Bayern enthob ihn darauf im Juli vergangenen Jahres vorläufig seines Dienstes.
Gleichzeitig wurde beim Verwaltungsgericht in Regensburg eine Disziplinarklage mit dem Ziel der Entfernung aus dem Beamtenverhältnis eingereicht. Heinz Lorenz wird deshalb im Mai auch nicht als Verwaltungsbeamter des mittleren Dienstes in die Verwaltung zurückkehren. Die Stelle bleibt bis zu einem rechtskräftigen Urteil unbesetzt.
Eine Nachfrage beim Verwaltungsgericht Regensburg ergab, dass bislang noch kein Termin für die Behandlung anberaumt wurde. „Für wann eine Terminierung nun zu erwarten ist, lässt sich noch nicht sagen. Die Ladung zur mündlichen Verhandlung obliegt dem jeweiligen Vorsitzenden der zuständigen Kammer“, teilt uns die Pressestelle des Verwaltungsgerichts auf Anfrage mit.
Aufgrund personeller Veränderungen am Verwaltungsgericht Regensburg werde die für den fraglichen Fall zuständige Disziplinarkammer bald einen neuen Vorsitzenden haben, „der dann zu gegebener Zeit einen Termin bestimmen wird“.
Bis zum Abschluss des Verfahrens wird die Gemeindekasse weiterhin mit Personalkosten belastet. Die Gemeindeverwaltung trifft zurzeit Vorbereitungen die Stelle des Kämmerers öffentlich auszuschreiben. „Wir hoffen, jemanden mit Erfahrung aus der näheren Umgebung zu finden“, sagt Thomas Kaufmann.
In Abstimmung mit der Rechtsaufsicht ist zu klären, wie der Dienstposten des Kämmerers vorübergehend abgedeckt und der Zahlungsverkehr aufrechterhalten werden kann. „Es muss sichergestellt werden, dass das Mehraugenprinzip und die Abläufe rechtlich sicher sind“, unterstreicht Kaufmann. (bkr)













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