Immenreuth
16.11.2025 - 13:09 Uhr

Volkstrauertag in Immenreuth: Frieden ist nicht selbstverständlich

Die Frage, ob der Volkstrauertag noch zeitgemäß ist, beantwortete Immenreuths Bürgermeister Thomas Kaufmann am Sonntag mit einem klaren „Ja“. Bei der Gedenkveranstaltung erinnerte er daran, dass Frieden nicht selbstverständlich ist.

Beim Volkstrauertag in Immenreuth spricht Bürgermeister Thomas Kaufmann auch darüber, dass Frieden aktiv gesichert werden muss. Bild: bkr
Beim Volkstrauertag in Immenreuth spricht Bürgermeister Thomas Kaufmann auch darüber, dass Frieden aktiv gesichert werden muss.

Er sagte: "Die Welt ist unruhig, Spannungen nehmen zu." Kaufmann erinnerte an das tägliche Sterben von Menschen durch Krieg, zerstörte Städten und an Millionen von Flüchtlingen. "Frieden ist nicht selbstverständlich", sagte er und sieht die aktive Verteidigung des Friedens als ganz wichtig an. Mit „Die Kämpfe in der Ukraine dauern weiterhin an“ spannte er einen Bogen zu den Briefen des in der Gemeinde am 20. Juni 1920 geborenen Comboni-Missionars Josef Bayerl.

An allen Fronten waren die Missionare im Zweiten Weltkrieg im Einsatz. In einem seiner Briefe berichtete er über die Situation in dem heute von Russland besetzten Melitopol im September 1943. In einem der Briefe ist zu lesen: "In kleinen Bächlein floss das Blut zwischen den Reihen der Krieger. In jenen Tagen wurde wenig gesprochen." Zu diesem Nachdenken forderte Kaufmann bei der Ehrung der Gefallenen und Vermissten aus der Gemeinde, den auseinandergerissenen Familien und allen Opfern von Krieg, Terror, Flucht und Gewalt auf. An den Frieden mahnten auch die Schüler Elias Schlicht und Anton Schreyer in ihren vorgetragenen Gedanken. Die Kranzniederlegung am Mahnmal wurde von der Stadtkapelle umrahmt. Segensworte sprach Pfarrvikar Dr. Linus Chukwudi Nwankwo.

 
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