Der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan Gewerbegebiet GE-Ost/Zweifelau nahmen die nächste Hürde. Ebenso stand der vorhabenbezogene Bebauungsplan "Photovoltaik-Freiflächenanlage Plößberg, Flurnummer 332" auf der Tagesordnung. Für alle drei fasste der Gemeinderat einstimmig die Billigungs- und Auslegungsbeschlüsse für eine erneute Beteiligung der Bürger und Behörden.
Im längst überfälligen Flächennutzungsplan spiegeln sich die planerischen Wünsche der Gemeinde wider und werden in Grundzügen dargestellt. Konkretisiert werden sie über Bebauungspläne. Die Bedenken, Einwendungen und Wünsche der Bürger sowie der Behörden und den Trägern öffentlicher Belange fließen dabei durch deren Beteiligung ein.
Beim Flächennutzungsplan hielt Diplomingenieur Matthias Rühl vom Planungsbüro Stadt & Land einen "Mammutvortrag". Zahlreiche Stellungnahmen waren per Beschluss abzuhandeln. Im Kern ging es darum, die vorgesehenen Bebauungsflächen auf ein organisatorisches Maß zurückzuführen. Zu großzügig waren sie in dem Entwurf vorgesehen. Dabei ging es um die Forderung, einer weiteren Zersplitterung Immenreuths entgegenzuwirken und vor allem die Baulücke zwischen der Bahn und den Windäckern zu schließen, das heißt die landwirtschaftliche Fläche beidseits des Kirchsteigs zu erschließen und zu bebauen.
Ein Ortskern soll gebildet werden, um die Versäumnisse der Vergangenheit zu heilen. Dementsprechend wurden viele kleiner vorgesehene Bauflächen in Immenreuth und den Gemeindeteilen als nicht nötig angesehen. Auch für das Baugebiet Steinäcker forderte die Regierung eine Reduzierung. Diesem Wunsch kam der Gemeinderat mit dem Hinweis auf bereits verkaufte Parzellen nicht nach.
Das Landratsamt Tirschenreuth hatte Einwände gegen die Streubebauung von Döberein. Für das neue Feuerwehrgerätehaus Immenreuth wurde eine Fläche im Gewerbegebiet West ausgewiesen. Ein Schallschutz ist aufgrund der Messungen zu den Wohnbereichen entlang der Bahnhof- und Michael-Trassl-Straße erforderlich. Messungen bei nächtlichem Güterverkehr ergaben 68 Dezibel, 50 Dezibel sind zulässig.
Diskutiert wurde auch, das Sondergebiet rund um die Familienferienstätte in ein Wohngebiet umzuwandeln, um dort Singlewohnungen einzurichten. Dieser Schritt allerdings wurde als noch nicht erforderlich angesehen. Er sollte besser über eine Änderung des Bebauungsplans erfolgen, hieß es.
Die Gemeinde Speichersdorf hatte beantragt, Bereiche der Gemeindeteile Gabellohe und Tiefenlohe in die Wasserschutzzone 3 von Speichersdorf aufzunehmen. Sieben Bürger erhoben Einwendungen gegen den Flächennutzungsplan. Viele sahen den Schutz des Grundeigentums im Bereich des Gewerbegebietes GE-Ost/Zweifelau verletzt. Aber auch naturschutzrechtliche Bedenken waren zu hören.
Der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet GE-Ost/Zweifelau enthält nun die bei einer Messung erfassten Lärmpegelwerte. Eine unbekannte Größe brachte das Wasserwirtschaftsamt Weiden ein. Das neu zu definierende Wasserschutzgebiet ist, wenn es einmal rechtskräftig wird, in den Unterlagen zu berücksichtigen.
Die eingegangenen Stellungnahmen zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Photovoltaik-Freiflächenanlage Plößberg sind problemlos zu realisieren. Die Sicherstellung der Löschwasserversorgung ist zu bewerkstelligen, Das gilt auch für die naturschutzrechtlichen Auflagen.
Die Sitzung des Gemeinderats endete nach zwei Stunden mit einem Dank der drei Fraktionen an die Bediensteten der Kommune. Anerkennung zollte sie auch zweiten Bürgermeister Josef Hecht für seine Arbeit in einer kritischen Zeit. Er habe die Gemeinde wieder in ein ruhiges Fahrwasser gebracht. Lob gebührte zudem dritten Bürgermeister Eberhard Besold für die Unterstützung und der Bevölkerung für ihr Verständnis. Alle wünschten sich weiterhin ein gutes Klima im Gremium.













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