In der Gemeinderatssitzung behandelte Bürgermeister Josef Hammer nach der zweiten Auslegung die Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans, der auf dem Flächennutzungsplan aufgebaut ist. Die zweite Auslegung zur Beteiligung der Öffentlichkeit und den Trägern öffentlicher Belange erbrachte von Seiten der Behörden fast nichts neues mehr, sagte Hammer. So galt es, das Schreiben des Anwalts vom angrenzenden Landwirt mit über 30 Seiten beim Flächennutzungsplan zu behandeln. Auch hierin stehe im Vergleich zur letzten Sitzung nach der ersten Auslegung nichts neues, sagte Hammer. "Wir wollen aber alles nochmals behandeln, um Verfahrensfehler zu vermeiden." Gebetsmühlenartig verliest Protokollführerin Andrea Schwab die 31 Seiten und Hammer formuliert dazu die 25 Beschlüsse, die alle einstimmig ausfallen. Dies alles wiederholt sich beim Bebauungsplan, da hierzu auch das gleich lautende Schreiben vorliegt. Es sind sowohl beim Flächennutzungs- als auch Bebauungsplan keine Punkte erkannt worden, die nachgebessert werden müssten. Damit fasste der Gemeinderat den Feststellungsbeschluss für den Flächennutzungsplan, der nun zur Genehmigung an das Landratsamt geht. Beklagt könne dieser nicht werden. Beim Bebauungsplan wurde der Satzungsbeschluss erlassen. Er ist nun beschlossen, aber noch nicht rechtskräftig. Dies wird er erst mit der öffentlichen Bekanntgabe des Satzungsbeschlusses, sobald der Bescheid des Landratsamtes vorliegt. Hammer rechnet in zwei bis drei Wochen damit.
Um sofort starten zu können, legte Hammer gleich die Entwurfsplanung für die Erschließung des Baugebiets mit Kosten von 1,2 Millionen Euro vor. Noch vor Weihnachten will man in die Ausschreibung gehen. Die Leute würden ihn drängen, sie wollen bauen. Ab 2019 gibt es sowohl beim Wasser als auch Abwasser neue Herstellungsbeiträge. Diese waren seit 1995 erstmals wieder mit der Erfassung aller Investitionen durch die Verwaltung neu kalkuliert worden.
Beim Wasser fallen für den Quadratmeter Grundstücksfläche nun 1,34 Euro (bisher 1,19 Euro) und für den Quadratmeter Grundstücksfläche 4,68 Euro (4,61 Euro) an. Beim Abwasser sind es bei der Grundstücksfläche 1,90 Euro (1,53 Euro bisher) und der Geschossfläche 6,60 Euro (4,60 Euro) jeweils für den Quadratmeter. Wir stehen damit im Landkreis auf unterster Ebene, stellte Hammer fest. Auf die Wassergebühren wird sich der von der Muglhofer Gruppe rückwirkend zum Januar 2018 kalkulierte Abgabepreis auswirken. Irchenrieth bezieht von der Muglhofer Gruppe 60000 Kubikmeter und von der Steinwaldgruppe 30000 Kubikmeter Trinkwasser. Bei der Steinwaldgruppe zahlt man 85 Cent für den Kubikmeter und bei der Muglhofer Gruppe waren es bisher 1,17 Euro, die nun auf 1,38 Euro für den Kubikmeter ansteigen. Für den Abgabepreis müssen dann noch das Leitungsnetz einkalkuliert werden. Was Hammer daran ärgert ist die Tatsache, dass der Zweckverband für die Gemeinde Theisseil laut Kalkulation 2,31 Euro (das Leitungsnetz ist darin eingerechnet) einheben müsste. Man habe aber hier mit 1,99 Euro einen politischen Preis gemacht. Somit sind das Mindereinnahmen von 32000 Euro im Jahr für den Zweckverband. Die Kröte müsse man schlucken, aber wir werden uns das merken, so der Bürgermeister.
Das gemeindliche Einvernehmen wurde dem Bauantrag der HPZ-Werkstätten auf Neubau einer Maschinenhalle erteilt.
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