Irchenrieth
27.11.2019 - 16:01 Uhr

Neue Führungsspitze

Es ist seine letzte Mitgliederversammlung nach 22 Jahren. Helmut Dörfler, eine tragende Säule in der Entwicklung des HPZ, geht von Bord. Der Nachfolger des Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführers stellt sich nun vor.

Der neue Vorstand des HPZ: Christian Stadler wird neuer Vorstandsvorsitzender. Brigitte Krause (Mitte) bleibt stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Claudia Prommersberger rückt als weitere Stellvertreterin in den Vorstand auf. Bild: fz
Der neue Vorstand des HPZ: Christian Stadler wird neuer Vorstandsvorsitzender. Brigitte Krause (Mitte) bleibt stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Claudia Prommersberger rückt als weitere Stellvertreterin in den Vorstand auf.

Einrichtung für Menschen mit Behinderung und zugleich Wirtschaftsbetrieb – auf beiden Schienen fährt das HPZ erfolgreich. Dies zeigte Vorstandsvorsitzender Helmut Dörfler anhand einiger Zahlen auf. Vom HPZ werden 900 Menschen mit Behinderung betreut und zusätzlich laufend weitere 250 Kinder in der Frühförderung. 170 Kinder und Jugendliche besuchen das Förderzentrum, davon sind 168 in den Tagesstätten untergebracht. 420 Menschen arbeiten in den Werkstätten in Irchenrieth und 80 Menschen in der Regenbogen-Werkstatt in Weiden. 146 Familien werden von den Offenen Hilfen betreut, 157 Menschen sind in den Wohnstätten untergebracht. Davon 71 im Pflegeheim und 20 im ambulant betreuten Wohnen. Die Küche kocht werktags 800 Essen und im Fuhrpark hat man 80 Busse laufen. Für alles sind 800 Mitarbeiter verantwortlich.

In der Bauabteilung hat man mit Architekt Frank Wirth einen neuen Leiter. Es sind Wohnprojekte wie der Hotelumbau am Laufen und das Museumscafe wächst, gedeiht und schreibt schwarze Zahlen. Die Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Brigitte Krause durchleuchtete den Kinder- und Jugendbereich. Für die Frühförderung mit 40 Mitarbeitern konnten neue Räume in Weiden angemietet werden. Sowohl in der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) als auch in der Schule steigt die Zahl der Kinder. Dabei handle es sich vermehrt um verhaltensauffällige Kinder oder solche mit Autismus.

"Wir warten auf den Schulneubau", schloss Krause. Zugleich erstattete sie Bericht über die Stiftung Sonnenblume, die einen Grundstock von 280000 Euro und ein Bankguthaben von 106000 Euro hat. Für das Neustadt-Projekt hat die Stiftung dem HPZ einen Kredit in Höhe von 200000 Euro gewährt. Derzeit spart man laut Krause für das Kinderdorf.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Johann Bock hob hervor, dass das Thema „Wohnen“ auch die nächsten Jahre aktuell bleiben wird. "Wir werden mehr als eine Million Euro dafür investieren", so Bock.

Unweigerlich stehe fest, dass Helmut Dörfler ab April in den Ruhestand geht. "Seit einem Jahr arbeiten wir an der Nachfolge, um diese bestens für das HPZ zu gestalten", erzählte Bock. Nach der bayernweiten Ausschreibung ist es mit Christian Stadler nun ein Weidener, auf den die Entscheidung fiel. Weiter plädierte Bock für eine Satzungsänderung. Der Aufsichtsrat habe sich ganz klar für eine dritte Person für den Vorstand – bisher sind es Dörfler und Krause – ausgesprochen. Hierbei handle es sich um die Leiterin der Hauptverwaltung Claudia Prommersberger. Bock hob ausdrücklich hervor, dass kein neuer Vorstandsposten geschaffen werde, sondern eine vorhandene Führungsstelle in den Vorstand überführt wird. Die Mitglieder gaben ein einstimmiges Votum hierzu. Irchenrieths Bürgermeister Josef Hammer sprach von bester Zusammenarbeit und Abstimmung bei allen Maßnahmen des HPZ, hinter dem die Gemeinde uneingeschränkt steht.

Zur Person: Christian Stadler:

Der neue Geschäftsführer des HPZ heißt Christian Stadler. In der Mitgliederversammlung stellte sich der 46-jährige Weidener vor, der bis dato bei den Kliniken Nordoberpfalz AG angestellt ist. Hier begann er 1998 das Arbeitsverhältnis und absolvierte berufsbegleitend das Studium zum Diplom-Krankenhausbetriebswirt. Danach wurde er Leiter der Controllingabteilung. Beim Zusammenschluss des Klinikums Weiden mit den umliegenden Krankenhäusern wurde Stadler vom Vorstand bestellt, zunächst drei Standorte als Geschäftsführer und Klinikleiter zu übernehmen. Daraus wurden vier und schlussendlich waren ihm alle Außenhäuser, darunter sowohl Akutkrankenhäuser, als auch Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen zugeordnet. Das Aufgabengebiet umfasst die typischen Eigenschaften des Klinikleiters, betriebswirtschaftliche Verantwortung, Personalführung, Verhandlung mit den Partnern und Kostenträgern, sowie die Ausrichtung des Unternehmens. Nach 22 Jahren bei den Kliniken Nordoberpfalz freue er sich auf seine neue Aufgabe ab dem 1. Mai 2020, auf die Zusammenarbeit mit dem Vorstandsteam, dem Aufsichtsrat und allen Mitarbeitern des HPZ, sowie auf den Einsatz für die Belange von Menschen mit Behinderung.

 
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