Irchenrieth
21.04.2025 - 12:03 Uhr

OTH untersucht Wärmeplanung für Irchenrieth

Die Gemeinde Irchenrieth geht die kommunale Wärmeplanung an und holt sich einen kompetenten Partner zur Seite. In einer Studie soll die OTH Amberg-Weiden jedes Wohngebäude hinsichtlich Energieeffizienz auf den Prüfstand stellen.

Das Hackschnitzelheizkraftwerk versorgt bereits das nahe HPZ in Teilbereichen mit Wärme. In die kommunale Wärmeplanung der Gemeinde Irchenrieth wird es sicherlich einbezogen. Bild: fz
Das Hackschnitzelheizkraftwerk versorgt bereits das nahe HPZ in Teilbereichen mit Wärme. In die kommunale Wärmeplanung der Gemeinde Irchenrieth wird es sicherlich einbezogen.

Gemeinden müssen laut Gesetz bis Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen. Für kleinere Kommunen ist das nicht immer einfach. Irchenrieth geht die kommunale Wärmeplanung offensiv an. In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch beantwortete Bürgermeister Josef Hammer die Frage, ob man eine Wärmeplanung machen wolle, mit einem eindeutigen „Ja“. Die Gemeinderatsmitglieder beschlossen, die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung zu befürworten und ein entsprechendes Büro zu beauftragen.

Hammer hatte bereits einen "Planer" für die Studie parat. „In dieser werde jedes Anwesen auf Effizienz und Energiebedarf überprüft. Und es wird auch darauf eingegangen, woher die Wärme kommen könnte“, sagte Hammer. Für die Hausbesitzer soll dies kostenlos möglich sein, da die Gemeinde 100 Prozent Förderung erhält. Die Beauftragung erfolgte in einer nicht öffentlichen Sitzung.

HPZ profitiert bereits

Am Tag darauf erklärte Bürgermeister Hammer gegenüber Oberpfalz-Medien, dass man die OTH Weiden/Amberg als Partner gewonnen habe. Sie werde im Januar 2026 mit der Studie beginnen. Derzeit werde bereits das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) von einem nahen Hackschnitzelheizkraftwerk in Teilbereichen mit Wärme versorgt. Das werde mit Sicherheit in die Gesamtplanung einbezogen.

Ein weiteres Großprojekt für Irchenrieth ist die Kanalsanierung im Ortskern, die in diesem Jahr beginnen soll. In den Neubaugebieten besteht keine Notwendigkeit dafür. Ein Teilstück wurde bereits für 200.000 Euro in „offener Bauweise“ vergeben. Nun erfolgte die Restvergabe in „grabenloser Bauweise“. Bei dieser Methode wird ein Schlauch ins Kanalsystem geschoben, erklärte der Bürgermeister. Fünf Angebote lagen vor, und die Firma Schnurrer aus Weiden erhielt mit 594.740 Euro den Auftrag. Die Arbeiten sollen im November 2025 abgeschlossen sein.

Hammer erklärte, dass für 40 Prozent Förderung der Bescheid der Regierung vorliegt. Insgesamt werde die Kanalsanierung mit Eigenmitteln finanziert. Die Kosten für angeschlossene Haushalte werden nicht über Verbesserungsbeiträge, sondern über die Abwassergebühren erhoben.

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Irchenrieth20.02.2025
Hintergrund:

Kommunale Wärmeplanung

  • Gemeinde Irchenrieth beauftragt die OTH Weiden/Amberg.
  • Alle Wohngebäude werden auf Energieeffizienz und Energiebedarf untersucht.
  • Beginn der Studie im Januar 2026.
  • Für Hausbesitzer kostenlos.
 
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