Irchenrieth
09.06.2022 - 14:47 Uhr

Unterricht unter Bäumen: Schüler aus Weiden und dem Landkreis Neustadt/WN haben Riesenspaß bei den Waldjugendpielen

Die Waldjugendspiele sind eigentlich ein Klassiker für die Kinder. Zwei Jahre mussten die Schüler auf den Erlebnistag unter Bäumen verzichten. Heuer gibt es ihn wieder, und die Resonanz in Weiden und im Landkreis Neustadt/WN ist riesig.

Die Kinder feuerten ihre beiden Klassenkammeraden an. Eine Scheibe mussten sie vom Stamm absägen und dann das Gewicht schätzen. Fröhlich klatscht auch die kleine Sophie aus Mantel (heller Pulli) mit. Das Mädchen aus der Ukraine war ganz begeistert vom Lernort "Wald". Bild: fz
Die Kinder feuerten ihre beiden Klassenkammeraden an. Eine Scheibe mussten sie vom Stamm absägen und dann das Gewicht schätzen. Fröhlich klatscht auch die kleine Sophie aus Mantel (heller Pulli) mit. Das Mädchen aus der Ukraine war ganz begeistert vom Lernort "Wald".

Lob gab es jede Menge: Von einem besonderen außerschulischem Lernort, der bei den Kindern gut ankommt, sprach Schulrätin Margit Walter. Stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger stellte fest, dass dieses praktische Walderlebnis für die Kinder doch oftmals etwas Neues sei, obwohl sie auf dem Land leben. Der Dritte Bürgermeister der Stadt Weiden, Reinhold Wildenauer, war sich sicher, dass solche Tage den Kindern viel fürs Leben mitgeben, und Irchenrieths Bürgermeister Josef Hammer freute sich, dass die Waldjugendspiele der Bayerischen Staatsforsten wieder in Irchenrieth stattfinden.

"Zwei Jahre gab es sie nicht", erläuterte Forstdirektor Gerhard Hösl. Das Ziel dieser Waldjugendspiele sei, den Kindern die Bedeutung und den Erhalt des Lebensraumes Wald zu vermitteln. Waldpädagogik sei auch eine Aufgabe der Forstverwaltung. Unterstützt werde das Team um Organisator Lukas Rupprecht auch von den Lehrern. Und erstmals waren auch die Erlebnisbäuerinnen dabei. Die Waldjugendspiele liefen über drei Tage hinweg. Es nahmen 43 Schulklassen der dritten Jahrgangsstufe aus 43 Schulen des gesamten Landkreises und der Stadt Weiden teil. Acht Schulen musste aus Kapazitätsgründen abgesagt werden.

Förster Rupprecht führte durch den Enzenriether Forst in dem sich die Kinder an den drei Stationen „Buche/Eiche/Linde“ tummelten. An jeder Station gab es zwei Spiele. Das ging vom Sägespiel, wo Schüler eine Baumscheibe unter den Anfeuerungsrufen der anderen absägten und dann deren Gewicht schätzten, über das Blätterangeln bis hin zum Zapfenweitwurf, Waldraten in einer Ratestaffel, dem Sterschlichten sowie dem Zusammenbauen eines Dachstuhles.

Nebenbei gab es noch viele Informationen. Staunend mitten drin ein Mädchen aus der Ukraine, das nur wenig Englisch konnte. Wie die Klassenlehrerin der Grundschule Mantel berichtete, sei das Kind von ihren in Mantel lebenden Großeltern aus der Ukraine bei Kriegsanfang nach Mantel geholt worden. Die Eltern blieben zurück. "Die Kinder kümmern sich ganz toll im ihre neue Mitschülerin", erzählt die Klassenlehrerin.

 
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