Und dabei ging es heiß her. Die Kinder absolvierten mit großem Eifer einen Spieleparcours und lernten dabei so ganz nebenbei jede Menge Interessantes über den Wald. Diese Form der Waldpädagogik ist nach Meinung von Reinhold Witt, Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Weiden, seit 50 Jahren ein Erfolgsmodell in ganz Ostbayern. Heuer nahmen 40 Schulklassen mit 850 Schülern der dritten Jahrgangsstufe aus dem Landkreis Neustadt und der Stadt Weiden teil.
Es sei wichtig, dass die Kinder die Vielfalt des Waldes kennenlernen, weil sie sich oft vor oder im Wald fürchteten, sagte Witt und folgerte: "Nur was man kennt, bewahrt und schützt man auch." Beauftragt war heuer mit der Organisation der Pressather-Bereich Forsten. Dessen Leiter, Gerhard Hösl, setzte als Ziele: Wissen über den Wald vermitteln, das Netzwerk Wald verstehen und erleben und im Wettkampf den Wald mit allen Sinnen aufnehmen. Er und sein Team wollten den Kindern die Bedeutung des Waldes so intensiv näherbringen, das er unvergesslich wird.
Schwerpunkte waren die Artenvielfalt, der Klimaschutz und der Naturschutz. Die Schüler lernten Wissenswertes zum Ökosystem Wald und waren zudem in gesunder Waldluft auf dem drei Kilometer langen Rundkurs im Enzenriether Forst in Bewegung.
Stellvertretende Landrat Albert Nickl betonte, der Wald sei etwas Unschätzbares, ein Reservoire für Tieren und Pflanzen, das nie an Bedeutung verlieren dürfe.
Den Ablauf des Waldwettbewerbs hatte Forstamtmann Albert Urban mit 40 Forstleuten, Jägern und weiteren Helfern organisiert. Er nahm alle Kinder mit auf den Rundkurs. Diesen durchliefen auch die Drittklässler, begleitet von einem Waldpaten. Die Buben und Mädchen suchten vier Tiertafeln und beantworteten Fragen zu Waldthemen. An den Spielstationen „Linde“, „Buche“ und „Eiche“ bewiesen die Schüler Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Wissen. Beim „Pfundigen Sägespiel“ versuchten die Schüler, von denen viele zum ersten Mal eine Säge in der Hand hielten, nach Augenmaß ein Pfund Holz von einem Stamm abzusägen.
Gar nicht einfach war auch das Blätterangeln. In 90 Sekunden mussten die am Boden liegenden Blätter aus Plastik den entsprechenden Baumstämmen zugeordnet werden. Bei der Ratestaffel musste quasi im Sprint erkannt werden, um welchen Baumzweig es sich hier handelt oder von welchem Tier das Stück Geweih stammt. Um Tempo ging es auch beim Ster-Schlichten. Einen Stapel Holz mussten die Kinder im Laufen abräumen und fünf Meter entfernt davon wieder aufbauen. Zeiten unter einer Minute waren spitze. Spaß hatten die Drittklässler auch beim Zapfenzielwurf auf fünf Meter Entfernung. Punkte sammelten sie beim Dachstuhlbau aus einem Holzbalken-Durcheinander. Überall gab es Punkte zu holen. Die drei bestplatzierten Klassen erhalten Preise.
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