Erstmals urkundlich erwähnt wurde Irlbach beziehungsweise der dortige Hammer im Jahr 1123. Und nach dem Fest "900samma" in Hahnbach dachten sich auch die Irlbacher, dass ihr dorfeigenes Jubiläum ein bisschen größer aufgezogen gehört als eine normale Kirwa.
Ein Organisationsteam hatte schnell einige Ideen bei der Hand, mit denen die Mitglieder ins Hahnbacher Rathaus zu Bürgermeister Bernhard Lindner marschierten: Das große Spielplatzgelände sollte optisch aufgewertet werden und einen schönen Sitzbereich bekommen, ein Fahnenmast aufgestellt und obendrein noch ein Gedenkstein gesetzt werden. Aber nicht irgendein Stein: Passend dazu, dass sich die urkundliche Erwähnung auf den Hammer in Irlbach bezog, sollte es ein historischer Mühlstein aus dem immer noch existierenden Hof sein.
Die zugehörige Tafel, die auf dem Mühlstein angebracht ist und wesentliche Eckdaten zu Irlbach enthält, gestalteten die Irlbacher ebenfalls selbst. Als Sahnehäubchen obendrauf gibt es auch einen extra für das Jubiläum entworfenen Bildband, für den es erneut Teamwork gebraucht hat. Verfasser Andreas Sichelstiel: „Wir wollten das alte Irlbach von damals mit den neuen Ansichten heute vergleichen. Da hat jeder in seinen Fotos gekramt und Aufnahmen zur Verfügung gestellt, um die gute alte Zeit wieder aufleben zu lassen." Dazu habe er neue Bilder von exakt den alten Stellen aufgenommen, um einen Vergleich zu haben. Herausgekommen ist ein Bildband, der eindrucksvoll zeigt, wie stark sich Irlbach allein durch einen völlig neuen Verlauf der Vils verändert hat. Der Bildband „Irlbach – Ein Ort im Wandel der Zeit“ ist für 29,95 Euro bei Andreas Sichelstiel (09664/546556, a.sichelstiel[at]posteo[dot]de) erhältlich.
Bürgermeister Bernhard Lindner war von den Ideen sehr angetan und griff für die Umsetzung gern ins Gemeindesäckel. Natürlich war er dann auch bei der feierlichen Einweihung des neuen Spielplatzgeländes dabei und enthüllte im Beisein vieler Irlbacher den Mühl-Gedenkstein. Passenderweise fand die Dorffeier XXL dann auch in zeitlicher Nähe zum Patrozinium der Kapelle St. Laurentius statt, die sich auf dem ehemaligen Hammergelände befindet.
Genau dort feierten die Irlbacher dann auch gleich weiter: Mit einem Open-Air-Gottesdienst, der vom ehemaligen Irlbacher und Pfarrer a.D. Hans Hertl zelebriert wurde und – wie es sich gehört – mit Bratwürsten und Steaks vom Grill und vielen Gesprächen. Beispielsweise auch über die weiteren Pläne, die sich das Organisationsteam überlegt hat: ein Gemeindehaus auf dem neu gestalteten Spielplatzgelände oder ein großer Edelstahlgrill, den man sich für Feiern vom Erlös aus dem Verkauf von Bier, Bratwürsten und dem Buch erhofft, wie Mitorganisator Martin Sichelstiel erzählt.
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