Kaibitz bei Kemnath
05.09.2025 - 14:10 Uhr

Bereit für die Besucher: Fotoausstellung in Kaibitzer Mühle steht

Die Kulturfreunde Kaibitz gehen zurück in die Vergangenheit. In der ehemaligen Mühle am Schlossgut geben sie diesen Sonntag einen Eindruck vom Dorfleben in den vergangenen rund 100 Jahren.

Wer schon Gast in der Kaibitzer Schlossschänke war, der kennt auch Helene Eibisch. Rund 40 Jahre arbeitet sie in der Gastwirtschaft. In dieser Zeit sind unzählige Bilder von Menschen entstanden, die im und rund um das Wirtshaus gefeiert haben und die "dort alle ein- und ausgegangen sind". An sie erinnert diesen Sonntag, 7. September, ab 14 Uhr eine Ausstellung der Kulturfreunde Kaibitz unter dem Titel "Sua wors in Kaiwerz". In der ehemaligen Mühle am Schlossgut sind dann auch Aufnahmen zu sehen, die Helene Eibisch in einem Album ihrer Schwiegereltern Ely und Hildegard Eibisch aus dem Jahr 1935 entdeckt hat. Diese dokumentieren das damalige Leben und Handwerk im Ort. Ebenso werden die Besucher Fotos von ungarischen Kriegsgefangenen entdecken können.

Insgesamt rund 200 Bilder aus den zurückliegenden 100 Jahren hat Helene Eibisch in den vergangenen vier Wochen ausgesucht und zum Teil von Robert Neuber aus Zintlhammer vergrößern lassen. "Eigentlich haben wir ein Vierteljahr auf die Ausstellung hingearbeitet", erklärt die Kaibitzerin. Mit "wir" meint sie auch Robert Ehler, Zweiter Vorsitzender der Kulturfreunde, der nicht nur die Mühle mit gesäubert, sondern auch den Dachboden des Schlossgutes durchforstet hat. Einige der dabei entdeckten Exponate und alte Ansichtskarten werden die Schau ergänzen. In der angrenzenden Schlossschänke können sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen stärken.

Die Ausstellung aufgebaut hat Helene Eibisch zusammen mit Robert Ehler und Liane Preininger. Während sie im Keller der Mühle die Fotos aus 40 Jahren Schlossschänke platziert haben, zeigen die großformatigen Aufnahmen im darüberliegenden Bereich des Gebäudes auf mehreren Stellwänden das damalige Dorfleben und Menschen, die auf dem Schlossgut gearbeitet haben. Einige der großformatigen Bilder sind mit historischen Erläuterungen versehen, über andere wird Helene Eibisch den Besuchern am Sonntag auf Wunsch persönlich Auskunft geben: "Ich bin vor Ort und erkläre."

Für alle Interessierten ist dies am Sonntag bis gegen 18 Uhr eine einmalige Gelegenheit, sich neben der ehemaligen Mühle auch die Fotografien anzusehen. Eibisch geht davon aus, dass danach "alles wieder wegkommt", denn sie "kann nicht immer dabei sein". Zwar "wird es bestimmt 14 Tage brauchen, alles wieder abzuhängen", doch – wie die Kulturfreunde hinweisen – bleibt die Mühle am "Tag des offenen Denkmals" (Sonntag, 14. September) geschlossen – wegen des Historischen Erntedankzuges in Kastl.

 
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