Wegen des Dauerregens der vergangenen Tage traten auch im Landkreis Tirschenreuth viele Gewässer über ihre Ufer. Deswegen verwandeln sich derzeit auch saftige Wiesen wieder in eine Nordoberpfälzer Seenlandschaft. Die Wasservögel nehmen den zusätzlichen Lebensraum gerne an. Die Bewohner von Kaibitz müssen bangen, denn das Wasser grenzt bereits an die ersten Anwesen. In Unterbruck wurde fast der Spielplatz geflutet und in das Bett der Haidenaab ist komplett voll, einige Büsche und Bäume stehen bereits im Wasser. Dieses Mal kann der Biber aber nichts dafür – Schneeschmelze und Regen sorgten ganz alleine für die Fluten. Wenn es jetzt friert, haben die Schlittschuhfreunde wieder in Senkendorf und Kastl gefahrfreie Eisflächen auf den Wiesen.
In Ebnath war die Fichtelnaab über die Ufer getreten und zahlreichen Gebäuden gefährlich nahe gekommen, unter anderem einer Schnitzerei und einem Möbelhaus. 1000 vom Technischen Hilfswerk Marktredwitz georderte gefüllte Sandsäcke verhinderten Schlimmeres. In Grötschenreuth bei Erbendorf hatten die Wassermassen eine alte Mühle bedrängt. In Kastl bei Kemnath bestand am Sonntagnachmittag in Mühlhof nach Mitteilung der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz die Gefahr, dass ein Wasserkraftwerk an der Haidenaab überläuft. Bei Kulmain war der Schirnitzbach langsam aber stetig in Richtung Eisersdorf über seine Ufer getreten und hatte sein Wasser auf die Wiesenauen ausgebreitet. In Kulmains Mitte hatte der aus Richtung Lenau kommende Erlbach immer mehr Wasser zum Nadelöhr an der Immenreuther Straße/Weiherweg transportiert – er kam den Gebäuden schon gefährlich nahe. Die Fußgängerbrücke am Bauhof war überflutet worden und nicht mehr begehbar. Die Gemeindeverbindungsstraße Richtung Eisersdorf war nicht mehr befahrbar. Die neue Gemeindeverbindungsstraße Kulmain-Zinst war an der Geländesenke nahe des Vereinsheims der Hundefreunde überflutet gewesen.
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