Am 11. November 1982 lud Pfarrer Gerhard Schmidt ins Gasthaus „Zum Förster“ zu einem Informationsabend ein. Grund war das Vorhaben, im Ortsteil einen Frauenbund zu gründen. 31 Frauen folgten damals dieser Einladung und stellten den Verein auf solide Beine.
40 Jahre später blicken die Frauen dankbar zurück. Ihre Ziele sind bis heute gleichgeblieben – die Interessen der Frauen in Familie und Gesellschaft. Am Wochenende feierten die Mitglieder mit Pfarrer Gerhard Schmidt 40 erfolgreiche Jahre dieser Organisation in dem kleinen Luhetal-Ort, unter anderem mit einem Festgottesdienst in der Dorfkirche „Maria Immaculata“. Der Letzauer Singkreis gestaltete die Feier mit. Danach trafen sich die Mitglieder im Lehrsaal des alten Schulhauses zur Feier mit Veeh-Harfen-Musik und einem gemeinsamen Essen.
Rosa Beimler war damals Initiatorin und Wegbereiterin zugleich. In Pfarrer Gerhard Schmidt fand die umtriebige Kaimlingerin einen großen Förderer und Unterstützer. Stets hatte er ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Gemeinschaft. Zwölf Jahre führte Beimler die Geschicke des Frauenbundes. „In einer echten Gemeinschaft wird aus vielen Ich ein Wir“, zitierte die amtierende Vorsitzende, Petra Reil, Professor Erwin Ringel in ihrer Rede. „Dank der Hartnäckigkeit von Rosa Beimler wurde der Frauenbund in Kaimling gegründet.“
Die Frauen hätten die Dorfgemeinschaft in vier Jahrzehnten enorm bereichert und nicht nur für sich selbst, sondern für die Allgemeinheit Veranstaltungen organisiert. In der Faschingszeit konnte man die Frauenbundmitglieder als Nonnen, Hühner, Zwerge, Schönheitsköniginnen oder gar im Nachthemd erleben. Beliebt waren die Nähkurse mit Modenschau, Bastel- und Kochabende. Sogar eine Schmankerl-Kochrezept-Sammlung wurde herausgegeben. Die Einnahmen aus den Basaren wurden zum größten Teil an Bedürftige und Hilfsorganisationen gespendet. Nicht vergessen wurde auch das kirchliche und religiöse Leben mit Einkehrtagen und Wallfahrten. Die Frauen statteten die Kaimlinger Kirche mit selbst genähten Polstern aus und führten vor zehn Jahren einen Lichtergottesdienst ein, der heute zum festen Bestandteil im Advent gehört. Aktuell gehören der Gemeinschaft 43 Mitglieder an.
Bezirksvorsitzende Hannelore Hopfner aus Schönsee gratulierte ebenfalls zum Jubiläum. Die Frauen seien zu einem wertvollen Bestandteil der Orts- und Pfarrgemeinde geworden. Glückwünsche übermittelte auch Bürgermeister Andreas Wutzlhofer.
Vor allem die noch lebenden 15 Gründungsmitglieder wurden bei der Jubiläumsfeier besonders gewürdigt und deren Leistung für den Frauenbund herausgehoben: Rosa Beimler (Vorsitzende von 1982 bis 1994) und Beisitzerin (1994 bis 2010); Heidi Faltenbacher (Kassiererin von 1982 bis 1986); Hildegard Gieler (Kassiererin von 1986 bis 1990); Bärbel Gmeiner; Erna Hagn (Beisitzerin von 1994 bis 2006); Maria Kinast (Beisitzerin von 1986 bis 1990; Stellvertretende Vorsitzende von 1990 bis 2002 und Beisitzerin von 2002 bis 2006); Betty Lindner; Christa Maier (Beisitzerin von 1982 bis 1986); Sonja Pausch (Schriftführerin von 1986 bis 1994 und Vorsitzende von 1994 bis 2006); Annemarie Reicheneder, Therese Schönberger, Gerda Wenzl, Maria Widermann, Margareta Wittmann; Ria Wittmann (Stellvertretende Vorsitzende von 1982 bis 1990 und Beisitzerin von 1990 bis 1994); Pfarrer Gerhard Schmidt, Geistlicher Beirat seit Gründung.
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