Zum 90. Geburtstag des Schützenvereins „Luhetal“ hatten die Verantwortlichen um Schützenmeister Thomas Eiberweiser zur Jubiläumsfeier mit Verleihung der Stadtmeisterschaft ins Vereinsheim eingeladen. Außerdem laden die Verantwortlichen des Schützenvereins am Samstag, 5. Oktober, ab 20 Uhr zum Bayerischen Zoiglabend ins Feuerwehrhaus ein. Es spielen die Mitterberg-Musikanten aus Georgenberg zünftig auf.
Sportleiterin Denise Stöcker war es vorbehalten das Geheimnis der 23. Stadtmeisterschaft zu lüften, an der sich 149 erfahrene Schützen wie Hobbyschützen beteiligten. Als Jubiläumsverein waren die „Luhetal“-Schützen geradezu als Veranstaltungsort prädestiniert. In der Königsdisziplin überzeugte Sonja Messer von den „Edelweiß“-Schützen Roggenstein mit einem 26-Teiler und durfte sich die Stadtmeisterschaftskette umlegen lassen. Vereinskollegin Michaela Haubner landete auf dem zweiten Platz und Vinzenz Kellner von St. Thomas Oberlind auf dem dritten Rang. In der Mannschaftswertung ließ der Gastgeber niemand an sich vorbei und holte sich mit den Schützen Thomas Eiberweiser, Denise Stöcker, Josef Herrmann und Christina Köppl die Siegtrophäe. Die Schützenvertreter aus Roggenstein und Oberlind folgten auf den weiteren Plätzen. Bei den Gästen kam der VFV Vohenstrauß I in der Mannschaftswertung mit Sebastian Beierl, Alexander Zwack und Alexander Ring auf das Stockerl. Stadtmeister mit dem Luftgewehr wurde mit 376 Zählern Thomas Eiberweiser, gefolgt von Hans Kellner, 374 (St. Thomas) und Denise Stöcker (371). Jugend: 1. Elias Gösl (354) „Edelweiß“ Roggenstein; 2. Franziska Reil (352) „Luhetal“ Kaimling; 3. Paulus Kellner (351) St. Thomas Oberlind.
Schüler: 1. Sabine Beierl (168) St. Thomas Oberlind; 2. Sophie Licha (166) St. Thomas Oberlind; 3. Elias Ram 152 “Edelweiß” Roggenstein. Altersklasse: 1. Hans-Jürgen Rewitzer (185); 2. Sonja Messer (169); 3. Theresia Gösl (167), alle “Edelweiß” Roggenstein. Gäste: 1. Bernhard Nossek (149) Reservistenkameradschaft Vohenstrauß; 2. Sebastian Beierl (144) VFV Vohenstrauß; 3. Gerlinde Köppl (142) Frauenbund Kaimling.
Zum Stadtmeister mit der Luftpistole bei den Schützen durfte sich Josef Herrmann vom Gastgeber mit 369 Zählern ernennen lassen. Auf dem zweiten Platz folgte Werner Lang von den “Edelweiß“-Schützen mit 366 Punkten und Thomas Färber von den „Luhetal“-Schützen kam mit 358 Punkten auf den dritten Platz.
Jugend: 1. Andreas Bäumler (183), 2. Philipp Eger (156) beide St. Thomas Schützen; 3. Franziska Reil (85) „Luhetal“ Schützen.
Gäste: 1. Josef Beimler (157) Motorsportclub Vohenstrauß; 2. Roberto Troll (136) SPD-Ortsverein; 3. Andreas Ertl (122) Spielgemeinschaft Roggenstein.
Beim Glücksschießen waren Lewin Bergler und Sebastian Hanauer vom SV Waldau und Roberto Troll vom SPD-Ortsverein Vohenstrauß die zielsichersten Schützen. Denise Stöcker zeigte sich über die Beteiligung der Schützen zufrieden.
Bei seiner Gründung 1929 hieß der Verein noch Schützenverein „Bayerntreue“ Kaimling. Die Vereinsmitglieder kamen meist aus dem ehemaligen Burschenverein. Teilweise aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen änderten sich die Vorstände im fliegenden Wechsel. Erst etwa ab dem Jahr 1957 überzeugt der Verein mit Beständigkeit. Hauptinitiator zur Gründung des Vereins 1929 war der damalige Dorflehrer Emil Müller. Der erste Schießstand befand sich im sogenannten Gebiet "Bierreißl", heute ein Wohngebiet Gebiet in Richtung Leuchtenberg. Nach der Vereinsauflösung im Rahmen des Vereinsverbotes 1937 wurde dieses Schützenhaus abgebrochen und das Grundstück an die Feuerwehr verkauft, die ein Gerätehaus errichteten.
Wiedergegründet wurde der Verein dann am 6. Februar 1955 im Gasthaus "Zum Förster", das auch gleich zum Vereinslokal bestellt wurde. Für die Wiedergründung legten sich vor allem Richard Schönberger und Karl Woppmann ins Zeug. Zwei Jahre später am 1. Juni 1958 fand bereits die Fahnenweihe mit einem zweitägigen Festprogramm statt. Unter Leitung von Otto Maier stand 1961 der Bau eines Schützenhauses mit Schießstand in der Nähe des heutigen Festplatzes an. Gleichzeitig einigte man sich damals auf die Namensänderung zu „Luhetal“. Wegen Geldmangels wurde jedoch die Fertigstellung etwas hinausgezögert. Doch die Kaimlinger halfen alle fest zusammen und so wurde dieses große Werk geschultert.
1971 wurde sogar die Anzahl der Schießstände auf sechs erweitert und 1977/78 das Schützenhaus weiter ausgebaut und renoviert. Vom 8. bis 10. Juni 1979 feierten die Kaimlinger „Luhetal“-Schützen groß das 50-jährige Vereinsjubiläum. Die Schirmherrschaft übernahm der damalige Bürgermeister Max Steger, Ehrenschirmherr war der Kaimlinger Altbürgermeister Josef Schmucker und Festleiter der damalige erste Schützenmeister und heutiges Ehrenmitglied Alois Pelzl. Als dann die Feuerwehr im Ortsteil ins alte Schulhaus umzog nahm auch der Umzugsplan für die Schützen Gestalt an. Im neuen Domizil wurde auch ein zeitgemäßer Schießstand Vereinseigentum. Am 13. März 1994 fand die schließlich die Einweihung des bis heute bestehenden Vereinsheims mit dem Schießstand in den Räumlichkeiten des ehemaligen Schulhauses statt. Vom 19. bis 20. Juni 2004 feierten die Kaimlinger das 75-jährige Vereinsjubiläum. Zugleich wurden die restaurierte Vereinsfahne und die Fahnenbänder gesegnet. Bei dem Jubiläumsfest überraschte der Patenverein Mitterhöll mit einem Böllerschießen. Eher im kleinen Rahmen erinnerten die Schützen nun an den 90. Geburtstag. Aktuell zählt der Verein 120 Mitglieder. Patenschaften bestehen noch immer mit dem Schützenverein Michldorf und Mitterhöll.
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