In der nördlichen Oberpfalz ist Porzellan ein Material, das viele Spuren hinterlassen hat. Auch in kleineren Ortschaften gab es porzellanherstellende- oder weiterverarbeitende Betriebe und auch heute noch ist die Porzellanindustrie ein Wirtschaftsfaktor und bietet auch als Handwerksberuf viele Möglichkeiten. Als Werkstoff im Kunstunterricht kommt er hingegen selten vor. Durch das Kooperationsprojekt „pARTnerinnen“ erhalten junge Menschen aus Bayern einen Zugang zu Kunst und Kultur, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Schuljahr 2022/2023 verbindet eine dieser bayerischen Projektpartnerschaften auch die Mittelschule Waldsassen sowie die Mittelschule Floß mit der Jugendkunstschule Kulturwerkstatt Kalmreuth/Kunstbau Weiden. Ein weiteres Projektbündnis mit der Mittelschule Neustadt gehört zu der längerfristigen Reihe „Mittelschule Kooperation Kunst“.
Die Mittelschule Floß war im Freien unterwegs und gestaltete in einem benachbarten Waldstück „Land Art“ mit Fundstücken der Natur. Die 9. Klasse der Mittelschule Waldsassen lernte vor dem Panoramafenster der Kulturwerkstatt Kalmreuth keramische Gießtechniken kennen. Dabei wurden unterschiedliche Designs für Becher, Kugeln und Objekte entworfen. Neben der Reise in die Welt des Porzellans, das man einst weißes Gold nannte, setzen sich die Schülerinnen und Schüler im laufenden Schuljahr mit Fotografie, mit Druckgrafik, mit Objektkunst und Malerei auseinander. Dabei begegnen sie immer wieder spannenden Kulturorten der Region.
Neben dem Internationalen Keramik-Museum in Weiden werden auch das Atelier von Jeff Beer, das Badehaus Maiersreuth und das Kunsthaus Waldsassen zu Experimentierorten für junge Menschen. Die Mädchen und Buben beteiligen sich dabei nicht nur künstlerisch als Akteure, sondern begleiten die Projektreihe auch medial durch Berichte, Podcasts und Fotostories. Das Projekt wird einmalig vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus gefördert und vom Landesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen koordiniert.
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