Die neuen Fertiggaragen des Siedlerbunds, die an den Kinderspielplatz Kaltenbrunn angrenzen, erstrahlen, wie es sich für einen Neubau gehört, in kräftigem Weiß. Fast zu weiß, wie die Verantwortlichen befanden.
Deshalb nahm Alexandra Schwerin-Fortner mit Robert Häusler vom Kreisjugendring Neustadt/WN Kontakt auf, ob vielleicht Graffiti-Sprayer bekannt wären, die den Fassaden etwas Farbe verleihen könnten. Kurzerhand wurde ein Workshop organisiert, der sich dieser Sache annahm.
Sieben Mädchen und Buben beteiligten sich an der Aktion. Dabei ging es um Kunst a la Großstadt. Den Teilnehmer sollte die Möglichkeit gegeben werden, thematisch und gestalterisch unterschiedliche sichtbare Elemente, zum Beispiel Bilder, Schriftzüge oder Zeichen, mit Farbsprühdosen auf Oberflächen zu erstellen.
Viele Arbeitsschritte nötig
Bereits um 8.30 Uhr brachten die Eltern ihre Kinder zum Spielplatzgelände in Kaltenbrunn. Das Ausschneiden der verschiedensten Schablonen aus Pappe war der erste Schritt. Es entstanden unter anderen Tiermotive wie Teddybären, Quallen, Giraffen, Katzen und mehr. Unter Zuhilfenahme von Klebebändern wurden die Vorlagen an den Wänden angeordnet und angebracht.
Mit Farbsprühlacken, wie sie auch unter anderen in der Autolackierindustrie Verwendung finden, wurden die weichen oder scharfen Umrisse gesprayt, Schattierungen aufgebracht oder kräftig bunte Füllflächen gezeichnet. Das erforderte bei den aufwendigeren Kunstwerken nicht wenige Arbeitsschritte.
Professionelle Begleitung
Kunstpädagogin Anja Schönau leitet den Workshop. Die Dozentin, die als akademische Rätin an der Universität unterrichtet, mischte sich mit dem gleichen Arbeitsoutfit wie die Kinder unter die Schar der Farbenkünstler. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Nicole Stilp unterstützte mit Rat und Tat in allen Bereichen.
KJR-Geschäftsführer Martin Neumann oblag die logistische Organisation auf dem Arbeitsgelände. Er sorgt dafür, dass alle Teilnehmer mit den notwendigen Arbeitsmaterialien ausgestattet waren und Schutzkleidung trugen. Er hatte außerdem für alle eine Holzplatte von 60 x 80 Zentimeter vorbereitet, die individuell gestaltet werden konnte.
Auch Siedlervorstand Erwin Schönl unterstützte die kleinen Sprayer beim Ankleben der Sprühschablonen und half mit großem Engagement beim Anbringen der ausgeschnittenen Pappvorlagen.
Bürgermeister Ludwig Biller war von den Arbeiten der jungen Künstler sehr angetan und sicherte eine großzügige Spende für die Beschaffung der Arbeitsmaterialien wie Schutzoveralls oder Sprühfarben zu.
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