Das hohe Alter sieht man Dora Schendzielorz nicht an. Am Donnerstag kam sie für einige Stunden in das Haus der Familie ihres jüngsten Sohns Bernhard, um mit ihren Angehörigen ihren 90.Geburtstag zu feiern. Nach einem Sturz fühlt sie sich seit fast einem Jahr im Dr.-Stephan-Kastenbauer-Haus in Sulzbach-Rosenberg gut aufgehoben. Trotz gesundheitlicher Rückschläge hat sich die Jubilarin ihren Humor, ihre Zufriedenheit und Bescheidenheit bewahrt.
In der Tat kann Dora Schendzielorz auf ein bewegtes und einfaches Leben zurückblicken. Sie hat 1945 das Schicksal der Vertreibung aus ihrem niederschlesischen Heimatort Bansau ertragen müssen und ihren Vater im Krieg verloren. Über die Sächsische Schweiz, Tschechien und Österreich kam sie erst im Oktober nach Thansüß. In Freihung lernte sie ihren Mann Gerhard kennen, der aus Oberschlesien stammte. 1951 traute Pfarrer Robert Weiß die beiden. Seither wohnten sie in Elbart, ab 1962 dort im eigenen Haus. Zu den vier Kindern sind inzwischen 10 Enkel und 14 Urenkel hinzugekommen. 2021 feierte das Ehepaar noch Gnadenhochzeit, ehe ihr Mann starb. Der Tod von Sohn Manfred 2016 mit 62 Jahren war ebenfalls ein schwerer Schicksalsschlag.
Im Namen der Marktgemeinde Freihung überbrachte Bürgermeister Uwe König mit Blumen und Urkunde die Glückwünsche. Zugleich überreichte er für den Landkreis eine Kuscheldecke und Medaille. Für die Pfarrei Freihung hatten Pfarrer Benny Joseph und Barbara Mohr gratuliert.
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