Die Führungskräfte des BRK-Kreisverbands und der Marktfeuerwehr, der Bereitschaftsleitung Grafenwöhr, Bürgermeister, Gemeinderäte hatten sich zur offiziellen Inbetriebnahme des HvO-Standorts mit Fahrzeugübergabe eingefunden.
Dass Kaltenbrunn und die umliegenden Dörfer nicht mehr zu einem "weißer Fleck" auf der Karte gehören, zu denen der Rettungsdienst länger braucht als üblich, verdeutlichte Felix Graf, neben Alexandra und Markus Kummer einer der drei Initiatoren. Um dieses therapiefreie Intervall zu überbrücken, gebe es den HvO. "Deswegen haben wir uns an den Kreisverband gewandt, die Idee vorgestellt und den Stein ins Rollen gebracht. Mit Unterstützung vieler wurde das Grundgerüst gefertigt. "Wir haben uns zur Angliederung an die Bereitschaft Grafenwöhr entschieden, die uns freundschaftlich und hilfsbereit aufnahmen", betonte Graf. Ausrüstung, Fahrzeug und vieles mehr seien besprochen worden, doch eines habe gefehlt: Personen, die diesen Dienst am Mitmenschen mit übernehmen.
Der Bericht im "Neuen Tag" am 19. Mai und persönliche Ansprachen lösten eine unerwartete Welle von Interesse aus. "Heute sind wir 22 Personen, die regelmäßig an Treffen und Unterrichten teilnehmen, um die Fähigkeit zu erlernen, die man für dieses verantwortungsvolle Ehrenamt braucht. Ohne Euch HvO-ler wäre dieses Projekt nicht möglich. Euer Engagement in der Freizeit ist nicht selbstverständlich. Das größte Dankeschön geht deshalb an Euch", unterstrich Graf.
Auch Bürgermeister Ludwig Biller zollte allen höchsten Respekt, die sich zum Wohl der Bevölkerung diesem Dienst widmen. Biller übergab fürs Erste einen Notfall-Rucksack und eine Kinder-Notfalltasche und fügte hinzu: "Ich bin immer für euch da, wenn ihr was braucht."
Grafenwöhr wurde 1995 als einer der ersten HvO-Standorte in Bayern installiert. "Vater des HvO war Herbert Putzer, der mit fünf Mitgliedern diese Einrichtung aufgebaut hat", sagte der für Kaltenbrunn zuständige Bereitschaftsleiter Hermann Regler. 2012 waren es noch zirka 400, inzwischen werden etwa 700 Einsätze pro Jahr gefahren. Wichtig: "Jede Minute, die man früher beim Patienten ist, kann lebensrettend sein." Regler übergab an Ausbilderin Alexandra Kummer eine finanzielle Starthilfe.
Besonders gefreut habe ihn die Kooperation der motivierten jungen Gruppe mit der Feuerwehr. "Ich hoffe weiterhin auf diesen Elan", führte BRK-Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer aus. Die Bevölkerung bekomme einen großen Mehrwert. Für die enorme Leistung, in so kurzer Zeit die Ausbildung gemeistert zu haben, dankte der BRK-Chef unter Beifall Regler und dem Organisationsteam.
Graf verteilte schließlich auch Dankadressen an Galitzdörfer, an die HvO-Fachdienstleiter Rüdiger Ubrig, Markus Zimmermann, an Peter Lischker und Andreas Scheuner sowie an die ILS Nordoberpfalz, Gemeinde, Feuerwehr und Kirchenverwaltung für gewährte Unterstützung.
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