Weidenkätzchen, auch Palmkätzchen genannt, sind die Blütenstände der Weide. Ihre silbergrauen flauschigen Blüten sind nicht nur bei Menschen beliebt. Wer sich die Zeit nimmt und eine blühende Weide genauer betrachtet, stellt fest: Hier summt und brummt es.
Dank ihrer frühen Blüte ist die Weide erste Nahrungsquelle für zahllose Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. „Der eiweißreiche Pollen ist ein wichtiger Energielieferant nach der langen Winterpause und Kraftfutter zur Aufzucht der Brut“, betont der Vorsitzende des Imker- und Bienenzuchtvereins Kaltenbrunn, Rudi Prölß. Aus diesem Grund stehen Weidenkätzchen unter Naturschutz und dürfen in der freien Natur nicht geschnitten werden.
Prölß appelliert deshalb: „Schneiden Sie keine Palmkätzchen und belassen Sie die ersten Frühlingsblüher in der Natur, damit Insekten Nahrung finden!“ Es seien primär Duftstoffe der Salweide, welche die Honigbienen aus der Ferne anlocken. Das leuchtende Gelb der männlichen Kätzchen sei für die Fortpflanzung des Baums entscheidend.
„Viele Zwischenfruchtbestände sind im Winter nicht ausreichend abgefroren“, stellte Prölß fest. Deshalb sei hier besonders auf blühende Zwischenfrüchte und den Bienenschutz zu achten. „Blühende Unkräuter und Zwischenfrüchte sind Nektarquellen für Insekten und Honigbienen.“ Der Ortsverein würde sich wünschen, dass die Landwirte auf solchen Flächen nicht mit Glyphosat arbeiteten, da sonst eine Verschleppung des Wirkstoffs im Honig und anderen Bienenprodukten drohe. „Nur wenn die Behandlung mit Glyphosat durch mechanische Maßnahmen ersetzt wird, lassen sich Rückstände im Honig verhindern“ gibt der agile Imkerchef zu bedenken.
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