05.07.2021 - 11:29 Uhr

Kaplan Fenk führt zum letzten Mal Wallfahrer von Tirschenreuth zum Fahrenberg

Zum letzten Mal war Daniel Fenk bei der Fußwallfahrt zum Fahrenberg dabei. Am Ende seines Gottesdienst gab der Kaplan auch seinen Nachfolger bekannt: Neupriester Ramon Rodriguez aus Hirschau.

„Uns hat der Glaube aufbrechen lassen zur Muttergottes auf dem Fahrenberg“, so Kaplan Daniel Fenk in seiner Predigt. 84 Pilger fanden sich am Sonntag um 5 Uhr bei der Dreifaltigkeitssäule zum Pilgersegen für die 45. Fußwallfahrt ein.

Wallfahrtsleiter Klaus Müller wies auf die Abstandsregeln und Maskenpflicht in der Kirche hin. Nach dem Segen stimmte Doris Mehler "Wir ziehen zur Mutter der Gnade" an, die Pilger machten sich bei idealem Wallfahrerwetter auf den Weg. Während des ersten Rosenkranzes schob sich die Sonne glutrot beim Tillenberg über den Horizont. Bei der Lodermühle überquerte die Prozession nicht mehr die Straße. Müller hatte eine Unterführung gefunden. Die Grundstückseigentümer hatten gestattet, den Privatweg zu benützen, ihn gemäht und gut begehbar gemacht.

105 Fußwallfahrer

Nach dem ersten Gebetsblock begrüßte Müller die Teilnehmer, besonders Kaplan Daniel Fenk, der zum zweiten und zum letzten Mal als Kaplan dabei war. Wenn er ab September Stadtpfarrer in Grafenwöhr ist, sei er dennoch immer herzlich zu der Wallfahrt eingeladen. Im Vorjahr hatte Fenk trotz Blasen an den Füßen den Weg geschafft. Heuer hat er in der Fastenzeit stark abgenommen. Das Gehen fiel ihm im doppelten Sinn des Wortes viel leichter. Als Leitwort hatte Müller "Gegrüßet seist du, Maria" gewählt und dazu passende Gebetstexte eingefügt. Zügig erreichte die Gruppe schon um 7.20 Uhr Hohenthan und um 8.08 Uhr Altglashütte zur Brotzeit- bzw. Frühstückspause. Hier wuchs der Pilgerzug auf 105 Personen an. Der jüngste Teilnehmer war Jakob Lehner mit vier Jahren, der älteste Karl Scheidler mit 80 Jahren.

Sichtkontakt zum Altar

Nach kurzen Zwischenstopps auf der Planer Höhe und in Mangelsdorf (Tee- und Kekspause) erreichten die Wallfahrer um 12.30 Uhr ihr Ziel. Dort waren schon die 26 Radwallfahrer und weitere Pilger mit Privatautos angekommen. Sebastian und Rebecca Keck wiesen 77 Pilgern die Plätze in der Kirche an. Für die anderen Pilger waren Bänke hinter dem Gotteshaus aufgestellt. Die Messe wurde durch Lautsprecher nach draußen übertragen. Durch das offene Hauptportal bestand auch ein guter Sichtkontakt zum Altar.

In seiner Predigt sprach Fenk über die Votivtafeln in den Wallfahrtskirchen. Sie seien öffentliche Dankeszeichen. Jede Tafel sei die Geschichte eines Menschen, der Gottes Hilfe erfahren hat. In den Evangelien lesen wir die Aussagen Jesu: "Dein Glaube hat dir geholfen." Der Glaube habe diesen Personen konkret geholfen. "Der Unglaube ist das große Übel", so der Kaplan. "Du musst versuchen, die Wunder als Wunder zu erkennen. Wer nicht bereit ist, mit den Augen des Herzens zu sehen, der kann keine Wunder sehen."

Fenk mahnte: "Werden sie zu lebendigen Votivtafeln, die zeigen: "Der Glaube hat geholfen, der Glaube hat mir geholfen." Am Ende des Gottesdienstes überbrachte Bernhard Meiler, der Leiter der Regensburger Diözesanwallfahrt nach Altötting, die Grüße von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Die beiden Wallfahrtsleiter Meiler und Müller sind befreundet und tauschen gegenseitig ihre Erfahrungen aus. Im Vorjahr musste die Regensburger Wallfahrt ausfallen. Deshalb pilgerte Meiler allein mit dem Bischof nach Altötting. Dieser habe den Rucksack mit 2500 Anliegen getragen, heuer sei der Rucksack noch schwerer geworden, habe der Bischof festgestellt. Den Tirschenreuther Rucksack mit 200 Anliegen trug Reinhard Legat zum Fahrenberg.

Zum Schluss dankte Fenk allen Teilnehmern und allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben, so das BRK, die Feuerwehr, die Begleitfahrzeuge sowie die Lautsprecher- und Kreuzträger. Fenk gab auch seinen Nachfolger als Kaplan bekannt: Neupriester Ramon Rodriguez aus Hirschau tritt im September seinen Dienst in Tirschenreuth an. Als Wallfahrtsandenken verteilten Fenk und Müller kleine lkonenaltärchen. Mit der Dankandacht um 15 Uhr endete der Wallfahrtstag.

Tirschenreuth08.07.2020
 
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