Bereits mit 18 Jahren hatte sich Ludwig Erras dem Karmensöldener Schützenverein angeschlossen. Bei Freischütz war er nicht nur zahlendes Mitglied, sondern engagierte sich im Vorstand. 1982 wurde er zum Schützenmeister gewählt, zwei Jahre später zum Oberschützenmeister ernannt. Unermüdlich arbeitete Erras für die Schützengesellschaft und war außerdem ein herausragender Sportschütze. 2005 war er Gau-Schützenkönig, mit 77 Jahren holte er sich sogar noch die Königswürde von Freischütz Karmensölden.
Ohne Erras gäbe es das gut ausgestattete Schützenhaus in Karmensölden mit modernster Schießanlage nicht. Er hatte die ersten Planungen forciert, alle Fördermöglichkeiten ausgeschöpft und zahlungskräftige Sponsoren abgeklappert. So konnte er bereits 1997 feststellen, dass das Schützenhaus bezahlt sei und der Verein keine nennenswerten Schulden habe. Schützengau Amberg, Oberpfälzer und Deutscher Schützenbund würdigten Erras' Verdienste mit vielen Auszeichnungen. 2011 verlieh ihm der bayerische Ministerpräsident das Ehrenzeichen für Verdienste der im Ehrenamt tätigen Personen. Vom Oberpfälzer Schützenbund bekam Erras 2015 das Verdienstkreuz in Gold, Freischütz ernannte ihn zum Ehrenoberschützenmeister.
Als Karmensölden den 850. Geburtstag feierte, war Erras natürlich mit dabei und organisierte zeitgleich das 60. Jubiläum von Freischütz. Ab 2012 schaltete er schützenmäßig einige Gänge zurück. Vor etwa einem Jahr zog er in ein Seniorenheim, wo er schließlich vor knapp zwei Wochen starb. Um Erras trauern seine Frau Olga, die Kinder Claudia und Bernhard, fünf Enkel und eine Urenkelin.
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