Höhepunkt im Schützenjahr ist bei der Schützengesellschaft Freischütz Karmensölden das Königsschießen, an dem sich in der vergangenen Wochen 32 Erwachsene sowie fünf Jugendschützen beteiligten. Während die Schieß-Wettbewerbe grundsätzlich mit den eigenen Gewehren ausgetragen werden, schießen um die Königswürde alle Schützen mit einem vom Verein gestellten Luftgewehr. Vor der Königsproklamation im Schützenhaus in Karmensölden erinnerte Schützenmeister Helmut Engel daran, dass Schützenvereine in Deutschland eine bis ins Mittelalter reichende Tradition haben und ursprünglich dazu dienten, die Heimat vor Plünderern und Diebesbanden zu schützen. „Schütze zu sein, war quasi Bürgerpflcht“, so Engel. Schützenvereine, die vor mehr als 100 Jahren gegründet wurden, seien keine Seltenheit. Im Jahr 1889 sei in Schwandorf der „Oberpfälzer Provinzial-Schützenverband“ gegründet worden, 20 Jahre später umbenannt in den „Oberpfälzer Schützenbund“. Während des Dritten Reichs seien Schützenvereine aufgelöst worden, dennoch sei Schießsport erlaubt gewesen, aber staatlich kontrolliert als vormilitärische Ausbildung. Der Oberpfälzer Schützenbund sei 1950 der erste wiedergegründete Landesverband in Deutschland gewesen. Derzeit habe der Deutsche Schützenbund rund 1,3 Millionen Mitglieder, die über 14000 Schützenvereinen angehören. In Bayern gebe es rund 4600 Schützenvereine mit knapp 470000 Mitgliedern, hieß es.
Am Königsschießen der Schützengesellschaft Freischütz Karmensölden beteiligten sich 32 Erwachsene und fünf jugendliche Schützen. Schützenkönig wurde mit einem 34,6-Teiler Hans Meier. Der 1. Ritter Rudolf Möschl schoss einen 35,8-Teiler, der 2. Ritter Walter Graml einen 63,8-Teiler. Schützenliesl Gisela Meier gelang ein 47,7-Teiler, die Zofen Silvia Engel und Angelika Meitzel trafen einen 1131,7-Teiler und einen 181,4-Teiler. Jugendkönig wurde mit einem 228,5-Teiler Sebastian Sättler.
Weitere Ergebnisse: Luftgewehr Glück: 1. Stefan Neubauer, 10,1-Teiler, 2. Bernhard Erras, 29,0-Teiler, 3. Andreas Bechthold, 44,6-Teiler. Luftgewehr Fest: 1. Eberhard Donhauser, 123,6-Teiler, 2. Bernhard Kohler, 148,2-Teiler, 3. Bernhard Erras, 162,8-Teiler. Luftgewehr aufgelegt Glück: 1. Heinrich Eign, 4,6-Teiler, 2. Albert Liedel, 5,6-Teiler, 3. Klaus Hahn, 7,0-Teiler.
Luftgewehr aufgelegt Fest: 1. Albert Liedel, 43,8-Teiler, 2. Walter Graml, 46,0-Teiler, 3. Andreas Pickel, 50,2-Teiler. Luftpistole Glück: 1. Heiner Fraunholz, 122,7-Teiler, 2. Eduard Huck, 219,0-Teiler, 3. Rudolf Möschl, 333,1-Teiler. Luftgewehr Meister: 1. Eberhard Donhauser, 101,3-Ringe, 2. Josef Lotter, 101,2-Ringe, 3. Bernhard Erras, 100,8-Ringe. Luftgewehr aufgelegt Meister: 1. Klaus Hahn, 105,3 Ringe, 2. Albert Liedel, 105,0 Ringe, 3. Andreas Pickel, 103,6 Ringe. Luftpistole Meister: 1. Heiner Fraunholz,101,7 Ringe, 2. Raimund Roth, 92,9 Ringe, 3. Eduard Huck, 91,4 Ringe.
Bei den Ehrungen betonte Gauschützenmeister Heiner Fraunholz, dass Oberschützenmeister Stephan Brem seit Jahren seinen Schützenverein mit Umsicht führe, dafür verleihe er ihm die höchstmögliche Auszeichnung des Oberpfälzer Schützenbundes, das Verdienstkreuz in Gold. Das Goldene Ehrenzeichen des OSB in Gold überreichte Fraunholz an Niklas Bechthold, er bringe sich engagiert in den Schießsport und die Schützengesellschaft Freischütz Karmensölden ein. Klaus Hahn wurde mit der Verdienstauszeichnung am Band geehrt.
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