Maria und Martin Hausmann verbrachten ihre Kindheit in ihrem Geburtsort Karmensölden. Maria entstammte dem Grabinger-Hof und hatte drei Geschwister. Martin Hausmann war eines von sieben Kindern auf dem Steffl-Hof. Beide kennen sich somit von Kindesbeinen an.
Der Weg zur Schule in Poppenricht war mühsam, denn Sommer wie Winter ging es auf dem Kirchweg über den Karmensöldener Berg zu Fuß nach Poppenricht. Bei Schneehöhen von zeitweise einem halben Meter waren oft die Väter gefordert, den Schulweg freizuschaufeln.
Getraut hat die beiden am 5. Juli 1958 in seiner Schäfloher Amtsstube Leonhard Koller, der Bürgermeister der damals noch eigenständigen Gemeinde Karmensölden. Kirchlich geheiratet haben Maria und Martin Hausmann in der alten Pfarrkirche in Poppenricht.
Einige Jahre davor schon machte sich das Paar daran, in Karmensölden ein eigenes Haus zu bauen. In gemeinsamer Handarbeit wurde der Grund ausgehoben. Zum Heiratstermin war gerade der Rohbau hochgezogen, gefeiert wurde im halbfertigen Wohnzimmer. Die Jubilare erinnern sich daran, dass es dennoch eine gelungene Hochzeitsfeier war.
Martin Hausmann ist gelernter Schmied und war als Schlosser in der Maxhütte bis zu deren Konkurs beschäftigt. Drei Kinder kamen im Laufe der Jahre zur Welt, mittlerweile außerdem noch fünf Enkelkinder und zwei Urenkel. Über Jahrzehnte war eine Berghütte im Zillertal das Urlaubsziel der Familie.
Die Hausmanns sind 90 beziehungsweise 91 Jahre alt, wohnen aber nach wie vor mit Unterstützung ihrer drei Kinder Martina, Robert und Manfred sowie deren Familien im Haus in Karmensölden, das sie sich vor fast 70 Jahren selbst gebaut haben.
Wie vor fünf Jahren bereits ließ es sich der Amberger Oberbürgermeister Michael Cerny nicht nehmen, dem Jubelpaar zu gratulieren. Er wünschte weitere gemeinsame Jahre und überreichte einen Geschenkkorb mit Amberger Tellern, als Ergänzung zu den Tassen, die er vor fünf Jahren mitgebracht hatte.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.