Neue Aufgaben für die Feuerwehr Karmensölden

Karmensölden bei Amberg
08.08.2022 - 17:12 Uhr

Langjährige Aktive und treue Mitglieder des Feuerwehrvereins wurden bei der FFW Karmensölden gewürdigt. Diese richtet den Blick aber auch verstärkt auf den Nachwuchs. Und bekommt vom Stadtbrandrat neue Aufgaben.

Nach wie vor bestimme Corona unser Leben, sagte Jürgen Wamser, der Vorsitzende des Vereins der Feuerwehr Karmensölden: Deshalb wurde die aktuelle Mitgliederversammlung auch in die Halle des Gerätehaues in Schäflohe verlegt, um Abstände einhalten zu können. Das Jahr, in dem das 130-Jährige des Vereins anstand, habe er sich so nicht vorgestellt, merkte Wamser an: Kontakte hätten sich auf das Internet, Social-Media-Kanäle und das Mitteilungsblatt „Wehr und Mehr“ beschränken müssen. Umso mehr danke er allen, die zum Verein gehalten und den Feuerwehrdienst gesichert haben.

Im Kommandantenbericht informierte Stefan Hanauer darüber, dass die FFW Karmensölden über 37 Aktive verfüge, darunter fünf Atemschutzträger und fünf Jugendliche. Dem Feuerwehrverein gehören 167 Mitglieder an. Im vergangenen Jahr sei die FFW Karmensölden zu zwölf technischen Hilfeleistungen und vier Bränden ausgerückt. Beim Brand einer landwirtschaftlichen Maschine nahe Speckmannshof habe sich das geländegängige, zweite Löschfahrzeug als dringend notwendig erwiesen, um auch das brennende Getreidefeld zügig löschen zu können. Der Übungs- und Ausbildungsbetrieb war laut Hanauer nur eingeschränkte möglich. Trotzdem hätten nun weitere zwei Aktive den Feuerwehrführerschein. "Wir haben drei neue Maschinisten und weitere vier Truppführer", teilte Hanauer mit. Eine Gruppe habe das bayerische Leistungsabzeichen abgelegt. Karmensölden werde sich nach einem neuen Jugendwart umschauen müssen, kündigte Hanauer an: Jürgen Donhauser wolle sein Amt abgeben.

Hanauer betonte auch, dass verstärkte Nachwuchswerbung unumgänglich sei, „damit wir nicht von Nachwuchssorge geplagt werden“. Um mit der Bevölkerung in Kontakt zu bleiben, seien im August eine Schau-Übung im Baugebiet Birkenfeld und im September ein Tag der offenen Tür geplant. Stadtbrandrat Heinrich Scharf verwies darauf, dass der Amberger FFW-Führung mit Sebastian Schindler erstmals ein Stadtbrandmeister zur Seite stehe: Die immense Verantwortung sei leichter zu meistern, wenn sie auf mehr Schultern verteilt sei. Die Zusammenarbeit mit den Stadtteilfeuerwehren will Scharf neu regeln. Regelmäßige Besprechungen mit den Kommandanten sowie gemeinsame Ausbildungstage seien bereits eingeführt, einzelne Stadtteilfeuerwehren würden mit Sonderaufgaben betraut. So sei gelant, das Amberger Dekontaminierungsfahrzeug mit Aktiven aus Karmensölden zu besetzen. Scharf betonte ausdrücklich, dass das Kommando in Amberg immer ein offenes Ohr für die Stadtteilfeuerwehren habe. Wichtig für alle sei mehr Jugendwerbung.

Das Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre aktive Dienstzeit erhielten Klaus Eichenseer und Volker Weiß. Für 40 Jahre aktiven Dienst wurden Georg Erras und Albert Wilhelm geehrt. Anerkennung für langjährige Vereinszugehörigkeit galt Markus Graf (25 Jahre), Walter Fröhler und Hans Koller (40 Jahre), Bernhard Hausmann (50 Jahre), Andreas Liebl (60 Jahre), Franz Schwarz sen. und Johann Reindl (70 Jahre). Zur Feuerwehrfrau befördert wurden Elisa Eichenseer, Julia Geißdörfer, Ramona Graf und Ann-Kathrin Paa. Zur Hauptfeuerwehrfrau wurde Melanie Stransky ernannt.

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