Wenn es brenzlig wird, stehen im Landkreis Tirschenreuth 101 Freiwillige Feuerwehren zum Einsatz bereit. Allein 2020 rückten die 3900 aktiven Mitglieder zu gut 2000 Einsätzen aus. Auch während der Arbeitszeit der ehrenamtlichen Mitglieder muss durchgängig für Schutz und Hilfe der Bevölkerung gesorgt werden. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer, wenn sie zu einem Einsatz gerufen werden, Schreibtisch, Werkstatt oder Baustelle verlassen müssen. Zudem müssen die Mitglieder auch für staatliche Schulungen freigestellt werden.
Unternehmen, die in besonderem Maße das Ehrenamt und die Freiwilligkeit in den Wehren fördern, erhalten durch den Landesfeuerwehrverband Bayern seit 1998 die Förderplakette "Partner der Feuerwehr. Diese Auszeichnung erhielt die Firma "IEM FörderTechnik" in Kastl. Dort sind rund 20 Prozent der Beschäftigten in den umliegenden Feuerwehren als Gruppenführer, Zugführer oder Kreisbrandmeister engagiert. Bei rein ehrenamtlichen Feuerwehren sein ein unkompliziertes Freistellen von Mitarbeitern für Einsätze wichtig, da nur so ein leistungsfähiger Brandschutz- und Hilfeleistungsdienst für die Bevölkerung permanent sichergestellt werden könne, erklärt Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther. Nicht nur für die Freiwilligen Feuerwehrleute, sondern auch für Arbeitgeber und Kollegen stellt das eine zusätzliche Belastung dar.
"Rund um die Uhr auf Rufbereitschaft kann in heißen Phasen bis zu fünf Einsätze täglich bedeuten", sagt Alois Schindler, Fertigungsleiter bei " IEM FörderTechnik" und Kreisbrandmeister im Kreisfeuerwehrverband. "Eine unkomplizierte Freistellung durch den Arbeitgeber und die solidarische Unterstützung der Kollegen halten uns dabei den Rücken frei.
46 Mal wurde in den vergangenen 24 Jahren die Förderplakette vergeben, erläutert Kreisbandrat Andreas Wührl. Die Verleihung fördere die Verbesserung der Arbeitgeberakzeptanz für ehrenamtliches Engagement in den Feuerwehren.
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