"Wir müssen in Zukunft auch auf den Laubwald achten, der viel Pflege braucht", betonte Walter Ehlich, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Kemnath (FBG). Die hatte zu einem Pflegekurs Laubwald in den Kastler Kirchwald eingeladen. Dieser gehört zur Katholischen Pfründepachtstelle Regensburg.
Diese Dienststelle hat mit der Forstbetriebsgemeinschaft Kemnath einen Pflegevertrag abgeschlossen. Um den kümmert sich Geschäftsführer Walter Ehlich. Der freute sich, im Kirchwald unweit der Ortschaft Kastl zehn Waldbesitzer zu diesem Pflegekurs begrüßen zu können. Unterstützt wurde er dabei von Revierleiter Martin Wittmann von der Forstverwaltung Kemnath. Sein besonderer Gruß galt Wirtschaftsmeister Markus Schneider vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt (AELF).
500 Euro Zuschuss pro Hektar
Zuerst informierte Revierleiter Martin Wittmann über die Fördermöglichkeiten für die Pflege des Laubwaldes. "Diese Fördergelder erhöhen die Stabilität des Waldes", betonte er. Die Grundförderung betrage 500 Euro pro Hektar. Markus Schneider zeigte den Waldbesitzern zuerst verschiedene Werkzeuge, die sich sehr gut für die Arbeit im Laubwald eignen. Dabei plädierte er für eine geräuscharme Akku-Kettensäge. "Um im Laubwald richtig arbeiten zu können, muss zuerst ein Pflegepfad geschaffen werden", betonte er. Dazu benötigte er zwei verschiedenfarbige Markierungsbänder. Mit dem gelben Band kennzeichnete er alle sieben bis acht Meter die "guten" Bäume. Das waren die Zukunftsbäume, die stehen bleiben sollten. Die "Bedränger", also die Bäume, die die Zukunftsbäume am Wachsen hindern, wurden mit einem roten Markierungsband versehen und mit geeigneten Werkzeugen umgesägt.
Natürliche Astreinigung
"Sehr wichtig ist die richtige Astreinigung", betonte Schneider. Sie soll den unteren Stammbereich von wertmindernden Ästen befreien, damit astfreie Stämme wachsen können. Die astfreien Bäume müssen dicht stehen, damit wenig Licht einfällt und sie so auf natürlichem Wege astfrei werden. "Bei einer guten Laubholzpflege entnimmt man Bäume, aber man will sie trotzdem so dicht lassen, dass eine natürliche Astreinigung stattfinden kann", führte Markus Schneider aus.
Wenn keine Pflege erfolgt, setzen sich die sogenannten Protzen durch. Wenn zu viele Bedränger weggeschnitten werden, dann erfolgt keine natürliche Astreinigung. Im Laufe des zweieinhalbstündigen Pflegekurses klärte Markus Schneider viele Fragen der interessierten Kursteilnehmer. Sie konnten viel von seiner Erfahrung profitieren. Walter Ehlich dankte ihm herzlich.
Katholische Pfründepachtstelle Regensburg
- Die Dienststelle hat die Verwaltung des eigenen kirchlichen Grundvermögens zum Zweck.
- Ihre Hauptaufgabe ist die Verwaltung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes der kirchlichen Rechtsträger in Bayern.
- Dazu gehören auch die Betreuung und Verpachtung dieses Grundbesitzes.
"Um im Laubwald richtig arbeiten zu können, muss zuerst ein Pflegepfad geschaffen werden."
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