Kastl bei Kemnath
29.06.2022 - 16:24 Uhr

Kastler Pilger halten trotz Sommerhitze bis Gößweinstein durch

Die Kastler Wallfahrt nach Gößweinstein hat eine lange Tradition. Jedes Jahr im Sommer, bereits spät am Abend bei Sonnenuntergang, machen sich zahlreiche Christen aus Kastl und Umgebung zu Fuß auf den Weg Richtung fränkische Schweiz.

Bei großer Sommerhitze marschierten die Kastler Wallfahrer auf die Basilika in Gößweinstein zu. Bild: rpp
Bei großer Sommerhitze marschierten die Kastler Wallfahrer auf die Basilika in Gößweinstein zu.

Schon bei der Andacht am Abend und dem Pilgersegen durch Pfarrer Heribert Stretz beginnt für die Kastler Wallfahrer nach Gößweinstein eine besonders bewusste Zeit. Es war bis tief in die Nacht lauschig warm, und nach einem herrlichen Sommertag folgte eine wolkenlose Nacht. Besonders bei der Rast in Münchsreuth an der Kapelle und in Sassenreuth bei der Feuerwehr konnte man sowohl die Gemeinschaft der Gläubigen als auch die Natur genießen.

Was in der Nacht angenehm empfunden wurde, war am nächsten Tag das größte Problem. Es war nicht leicht für die Gruppe, in größter Sommerhitze weiterzulaufen. Den Pilgergottesdienst am Abend in der Basilika in Gößweinstein zelebrierte Pfarrer Rudolf Götz aus Münnerstadt. Er ist seiner Heimat Gründlhut immer noch verbunden.

Seine Predigt stellte die Dreieinigkeit Gottes in den Mittelpunkt. Götz sinnierte über das Gottesbild und stellte fest: "Gott ist immer anders!" Der Geistliche verwies auf Bibelstellen im Alten Testament, bei denen Gott weibliche Züge zugesprochen wurden. Götz sprach sich dafür aus, dass die Position der Frau in der Kirche aufgewertet werden müsse. Denn Frauen prägen das Miteinander genauso wie Männer. Der Gottesdienst wurde durch den Männerchor aus Kastl feierlich umrahmt.

Der Heimweg war nur mit viel Humor und Gottvertrauen zu ertragen. Die Sonne stach vom wolkenlosen Himmel herunter. Wer wollte, konnte mit dem Begleitfahrzeug von Pegnitz nach Kemnath-Neustadt fahren und dann den restlichen Weg über Wolframshof nach Kastl weiterlaufen. Pfarrer Heribert Stretz empfing die Wallfahrer in der kühlen Kirche und erteilte den Abschlusssegen. Anschließend genossen die Pilger im Pfarrhof Kaffee und Kuchen sowie Bratwürste und kühle Getränke.

Die Wallfahrtsleitung dankte allen Teilnehmern und Mitwirkenden (Pfarrer Götz, Frieda Zeitler, Max Kirchberger, Monika Stahl und dem Männerchor), den Feuerwehren Unterbruck und Löschwitz-Kaibitz für die Absicherung sowie dem BRK für die Begleitung.

 
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