Die Teilnehmer fühlten sich sichtlich wohl beim Üben der schon etwas fremd gewordenen Abläufe. Der persönliche Anblick des Bewegungsvorbilds, die Möglichkeit der direkten Rückmeldung und die Freude des Wiedersehens prägten die Stimmung dieser ersten Stunde. Das wichtigste Ziel des Aikido-Trainings ist, in Kontakt zu kommen mit sich selbst. Das Trainingsprogramm umfasste eine Kata, das sind festgelegte Abfolgen von verschiedenen Angriffen und Verteidigungen. Außerdem wurden einzelne Grundangriffe mit dem Stock geübt. Die japanischen Bezeichnungen für jeden einzelnen Schritt spielen sonst kaum eine Rolle. Jetzt ist viel Zeit dafür und jeder versucht, sich das zu merken.
Um während der Zeit der Unterbrechung die Wissenslücken nicht zu groß werden zu lassen, erhielt die Gruppe hin und wieder eine Videoanleitung zur Übung. Manch fleißiger Schüler sendete seine Aufnahmen zurück an die Trainerin. So konnte die lange Zeit seit der Einstellung des Trainingsbetriebs im März überbrückt werden. Die drei Silben des japanischen Wortes "Aikido" bedeuten Harmonie (Ai), Energie (Ki) und Weg (Do). Im Grunde muss jeder seinen eigenen Weg finden. Dieser Weg muss dem entsprechen, wozu jeder Übende bereit ist.
Normalerweise wird im Stiftland Aikido mit direktem Körperkontakt geübt. Dies war aufgrund der Vorgaben nicht möglich. Der Abstand zwischen den einzelnen Personen wurde während der gesamten Trainingseinheit eingehalten. Die Vorstandschaft des TSV 1960 Kastl erarbeitete unter der Federführung von Christoph Brand ein umfangreiches Hygiene-Konzept. Auf einem Belegungsplan des Sportplatzes ist genau festgehalten, wer wann trainieren darf. Als Corona-Beauftragter ist Fabian Federsel bestellt, der vor der Trainingsaufnahme zu allen Punkten verlässliche Auskünfte geben konnte. Aktuell ist Corona-bedingt kein Schnuppertraining möglich. Wer sich für Aikido interessiert, kann mitmachen, sobald wieder der Normalbetrieb läuft.
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