Kastl bei Kemnath
15.10.2023 - 11:23 Uhr

Ziegen als Landschaftspfleger: Kastl ergreift Maßnahmen fürs Ökokonto

Eine Ziegenherde beweidet die neue Ökokontofläche. Bild: Gemeinde Kastl/exb
Eine Ziegenherde beweidet die neue Ökokontofläche.

Am Fuße des Rauhen Kulms, zwischen Kühhübel und dem Staudenhübel, legte die Gemeinde Kastl in den vergangenen Monaten erstmals eine Ökokontofläche an. Seit der Eingemeindung der früheren Gemeinde Wolframshof/Weha besitzt hier die Kommune, unweit der Ortschaft Weha, ein etwa ein Tagwerk großes Grundstück. Die zwei bis vor wenigen Jahren als Karpfenteiche genutzten Weiher verwilderten in jüngster Vergangenheit zusehends, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt. Mit der Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt in Tirschenreuth, der Bayerischen Staatsforsten und einer von der Gemeinde Kastl beauftragten Landschaftsarchitektin wurde demnach ein umfassendes Biodiversitätsprojekt ausgearbeitet. Die Mitarbeiter des Bauhofes übernahmen dabei die praktische Umsetzung dieser Maßnahme.

Das Hauptziel dieses Projekts sei die Schaffung von artenreichen Säumen und Grünland gewesen sowie die Aufwertung der bereits vorhandenen Weiher. Insbesondere seien Maßnahmen ergriffen worden, um den Artenreichtum und Lebensraum zu fördern, das Landschaftsbild aufzuwerten und den Nährstoffeintrag sowie die Pestizidbelastungen zu minimieren.

Ein erster Schritt in diese Richtung wurde im vergangenen Winter getan: Die Mitarbeiter des Bauhofes führten Pflegemaßnahmen durch, indem sie den Waldrand und die Hecken zur Hälfte auflichteten. Fichten wurden vollständig sowie einige Kiefern und Birken teilweise entfernt. Sträucher wie Haselnuss, Vogelbeeren und Strauchweiden wurden zurückgeschnitten, damit diese in den kommenden Jahren wieder neu austreiben können.

Ein weiterer entscheidender Faktor zur Umsetzung der Maßnahmen seien die Ziegen von Manfred Deubzer aus Kastl: Sie beweiden seit vergangenem Herbst das Gelände und trügen maßgeblich zur Flächenpflege und -entwicklung bei. Der positive Nebeneffekt: Die zehn Ziegen hätten sich zu einer kleinen Attraktion für die Bevölkerung und insbesondere für Kinder entwickelt. Bürgermeister Hans Walter zeigte sich erfreut über den Fortschritt des Projekts und dankte allen, die daran beteiligt waren, heißt es in der Mitteilung. Er betonte die Wichtigkeit solcher Flächen.

 
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