Die Mitglieder der Haflingerzüchter und Pferdefreunde Kemnath trauern um die langjährige Vereinswirtin und ihr Ehrenmitglied Theresia Luber, die verstorben ist. Das Beileid und Mitgefühl gelten den Familien ihrer beiden Töchter Gabi und Michaela und ihrer drei Söhne Josef, Hans und Bernhard. „Wir bedauern es sehr, dass wir wegen der Corona-Pandemie nicht mit einer Vereinsabordnung an der Beerdigung teilnehmen und ihr auch keine würdige Grabrede halten konnten“, betont der langjährige Vereinsvorsitzende Lorenz Gebert. Er verspricht, beim großen Gedenkgottesdienst am 28. November in der Pfarrkirche in Kemnath der Verstorbenen einen würdigen Nachruf zu widmen.
Theresia Bierler kam am 30. Juni 1929 zur Welt und wuchs mit zwei Geschwistern in der elterlichen Landwirtschaft auf dem Hierlhof in Mertenberg auf. Nach dem Abschluss der Volksschule in Kemnath besuchte sie die Hauswirtschaftsschule in Neunburg vorm Wald. Danach half sie auf dem elterlichen Hof bei der Stall- und Feldarbeit mit. Da ihre Mutter schon früh verstarb, oblag ihr auch die ganze Haus- und Gartenarbeit, die sie mit viel Hingabe verrichtete. 1954 heiratete sie in der Miesbergkirche in Schwarzenfeld den Land- und Gastwirt Josef Luber aus Kemnath am Buchberg. Aus der Ehe gingen zwei Mädchen und vier Buben hervor. Ein harter Schicksalsschlag war für sie 1956 der Tod ihres erstgeborenen Sohnes Hansi, der im Alter von sechs Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. 2011 verstarb ihr Ehemann, der Beck`n Sepp, nach langer Krankheit.
Im Gasthaus Zum Beck`n gründete 1966 ein Dutzend Haflingerfreunde unter Vorsitz von Schmiedemeister Alois Birner die damalige Haflingerzuchtgenossenschaft Kemnath, aus der der Verein Haflingerzüchter und Pferdefreunde Kemnath hervorging. Mit Alois Birner und Josef Reng sen. aus Mertenberg leben noch zwei der damaligen Gründungsmitglieder. „Von den Anfängen des Vereins 1966 bis zum Umzug von Theresia Luber 2015 ins Seniorenheim nach Schnaittenbach war das Beck`n-Wirtshaus unser Vereinslokal“, erinnert Lorenz Gebert. Und ergänzt: „Sie war die gute Seele und der gute Geist in ihrem Wirtshaus – immer freundlich zu Jung bis Alt, zuvorkommend, ja schon mütterlich zu den Haflingerfreunden aus Steinling, Eschenbach, Schwarzhofen, Pleystein oder Parsberg. Im Vereinslokal fanden sie ihr gesellschaftliches Zuhause und ihre gesellige Heimat, es war Treffpunkt und Versammlungsort in einem.“
Theresia Luber trat 1997 dem Verein bei und war somit 23 Jahre dessen Mitglied. Anlässlich ihres 90. Geburtstags 2019 ernannte sie der Verein für ihre herausragenden Verdienste als erste Frau seinem Ehrenmitglied.
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