Kemnath am Buchberg
13.01.2025 - 14:10 Uhr

Konrad Kräuter aus Kemnath am Buchberg mit 90 Jahren selbstständig und gesund

"Ich nehm's, wie's kommt und bin zufrieden", so lautet die Lebensdevise von Konrad Kräuter aus Kemnath am Buchberg. Zusammen mit vielen Gratulanten feiert er 90. Geburtstag.

Pfarrer Helmut Prügl, Pfarrvikar Ndudi Izuagba, Bürgermeister Marcus Eichenmüller, Evelyne Olivier und Erna Niebauer (von links) lassen den Jubilar Konrad Kräuter (Dritter von links) hochleben. Bild: mma
Pfarrer Helmut Prügl, Pfarrvikar Ndudi Izuagba, Bürgermeister Marcus Eichenmüller, Evelyne Olivier und Erna Niebauer (von links) lassen den Jubilar Konrad Kräuter (Dritter von links) hochleben.

Den 90-jährigen Konrad Kräuter kennt man weit über seinen Wohnort Kemnath hinaus als einen ausgeglichenen und ausgleichenden Menschen, freundlich und hilfsbereit, lebensbejahend und optimistisch. Seine Zuversicht wirke ansteckend, ist von vielen Seiten zu hören.

Geboren wurde Kräuter 1935 in Gösselsdorf als sechstes von acht Kindern. Weil es auch in weiterer Umgebung keine Ausbildungsplätze gab, arbeitete er nach dem Schulbesuch in einem Flussspatwerk bei Schwarzenfeld. Mit 18 Jahren machte er den Führerschein für Pkw und Lkw und fand mit 19 Jahren seine erste Anstellung als Kraftfahrer. Deutschlandweit war er im Fernverkehr mit Produkten aus den regionalen Kaolinbetrieben unterwegs. Das Fahren von Bussen und Lastkraftwagen blieb bis zum Renteneintritt 1998 seine Leidenschaft. 1960 heiratete er Elsa Kumeth aus Sitzambuch und baute mit viel Eigenleistung ein Haus in seiner neuen Heimat Kemnath am Buchberg auf, wo auch die drei Kinder aufwuchsen.

Konrad Kräuter war darüber hinaus immer ein Mensch, dem das Wohl der Allgemeinheit am Herzen liegt und der viele Ehrenämter innehatte. So war er gleich 1968 Mitglied des neu gegründeten Pfarrgemeinderats und von 1978 bis 1994 auch dessen Vorsitzender. In diese Zeit fiel auch der von ihm wesentlich mitinitiierte Bau des Kindergartens St. Margareta im Kemnath. Von 1972 an war er sechs Jahre lang Mitglied des Gemeinderats von Kemnath. Wichtige Entscheidungen waren damals zu fällen, darunter in Zuge der Gebietsreform die Weichenstellung, die die Zugehörigkeit von Kemnath zu Schnaittenbach und damit zum Landkreis Amberg-Sulzbach entschied. Als Mitglied gehört er der örtlichen Feuerwehr, der Krieger- und Soldatenkameradschaft, dem Sportverein und der Verkehrswacht an.

Konrad Kräuter blieb auch nach seinem Eintritt ins Rentendasein aktiv. Wo er gebraucht wird, hilft er mit, sei es im Kreis der großen Verwandtschaft oder in der Pfarrgemeinde. Viel Freude bereitet ihm noch immer die Gartenarbeit.

Schwer traf ihn im Juni 2020 der Tod seiner Ehefrau Elsa kurz vor deren 85. Geburtstag und ihrer diamantenen Hochzeit. Doch auch dies meistert Konrad Kräuter auf die für ihn typische Weise: „Annehmen, was kommt, auch wenn es schmerzhaft ist, und das Beste daraus machen.“ So wurde er Hausmann und Selbstversorger, der noch immer ohne fremde Hilfe wäscht und kocht. Dass er seinen Haushalt bestens im Griff hat, bringt ihm hohe Anerkennung in der Verwandtschaft ein.

Schon am Morgen seines Geburtstags wurde Konrad Kräuter in der "Rentnermesse" um 8.30 Uhr mit einem Ständchen überrascht. Darüber freute er sich sehr. Auch Bürgermeister Marcus Eichenmüller, Pfarrer Helmut Prügl, Pfarrvikar Ndudi Izuagba, Erna Niebauer vom Pfarrgemeinderat, die Freunde von der Wandergruppe, vom Kriegerverein und der Feuerwehr kamen, um den Jubilar hochleben zu lassen. Überraschungsgast war Evelyne Olivier, die vom Ehepaar Kräuter 1989 „wie eine Tochter“ als Untermieterin aufgenommen wurde und dafür bis heute dankbar ist.

 
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