Kemnath am Buchberg
21.05.2024 - 11:58 Uhr

Pfingstritt zieht in Kemnath am Buchberg wieder Massen an

Diese Veranstaltung hat Tradition. Und lockt jedes Jahr Hunderte Menschen. Der Pfingstritt in Kemnath am Buchberg war wieder ein voller Erfolg. Wohl auch, weil das Wetter mitspielte.

Ein Pfingstmontag in Kemnath ohne Pfingstritt – das ist fast nicht vorstellbar. Wer jedenfalls jünger ist als 59 Jahre, kennt das praktisch nicht anders. Denn es gibt den Pfingstritt dann im nächsten Jahr bereits zum 60. Mal. Ihre Anziehungskraft hat die Veranstaltung seither nie verloren, sondern eher stets gesteigert.

Der Pfingsritt erlebt einen massiven Auftritt von Haflingern, über Westernpferde bis zu den Kaltblütern ist so ziemlich alles an Pferden dabei. Quasi zum Inventar gehören der Landrat, aktuell Richard Reisinger, und der jetzige Bürgermeister Marcus Eichenmüller, die Ehrenmitglieder des 1966 gegründeten Vereins Haflinger und der Zuchtverein Kemnath, zuvorderst mit dem Vorsitzenden Robert Zimmermann und seinem Vize Georg Bauer.

600 Meter langer Festzug

Die Gäste mussten wie die 102 Reiter schon früh da sein, denn um 8.30 Uhr war Aufstellung des Reiterzuges in Kemnath, um 9 Uhr war Abmarsch der Reiter und Kutschen, der Festzug war geschätzt gut 600 Meter lang, ging dann vom Dorfplatz Kemnath nach Mertenberg zurück zur Sebastiani-Kapelle, wo dann durch Pfarrer Helmut Brügel die Segnung von Reiter und Pferden stattfand.

Eine besondere Ehre und Verpflichtung ist es, mit Vereinsstandarte und dem Kreuz vorneweg, diese besondere Auszeichnung durften heuer Thomas Reng und Markus Bierler für sich in Anspruch nehmen. Schon fast obligatorisch ist, dass an der Wegstrecke sehr viele Zuschauer dabei sind, besonders dann, wenn das Wetter wie am Pfingstmontag mitspielt.

"Gelebte Tradition"

Bürgermeister Marcus Eichenmüller sieht in dem Kemnather Pfingstritt, der keine Kopie des Kötztinger Pfingstritts sein soll, „gelebte Tradition, die der Verein aufrechterhält und damit einen wesentlichen kulturellen Beitrag leistet, wofür zu danken ist“. Eine Tradition, die dann auch am Festplatz nach der Segnung ihren entsprechenden „weltlichen Festtag“ feiern konnte und das bei Hähnchen und Haxen, bei Bier, Bratwürsten und Brezen ordentlich tat.

Die „Rosserer“ hatten einen gelungenen Tag zu feiern, wozu das Buchbergecho seinen musikalischen Beitrag leistete. Gleichwohl: Feiern war im Grunde vor 59 Jahren nicht der Anlass, dass es zu einem Festzug kam, es steckt durchaus ein christlicher Grundgedanke dahinter: Die Haflinger Genossenschaft in Kemnath wollte seinerzeit einmal im Jahr Gott für Pferd und Mensch danken. Mittlerweile hat der Verein rund 200 Mitglieder, verstreut zwischen Waldmünchen und Sulzbach-Rosenberg, aber am Pfingstmontag alle in Kemnath vereint.

Hintergrund:

Der Pfingstritt in Kemnath

  • Fand dieses Jahr zum 59. Mal statt
  • Der Festzug war ganze 600 Meter lang
  • Die Haflinger Genossenschaft, die verantwortlich für den Pfingstritt zeichnet, hat rund 200 Mitglieder
 
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