Im Industriegebiet West der Stadt Kemnath (Landkreis Tirschenreuth) ist am Mittwochnachmittag Ammoniak ausgetreten. Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei sind ausgerückt. Ein Sprecher der Polizei Kemnath bestätigte auf eine erste Anfrage, dass es sich um einen "größeren Einsatz" handle, Details würden später folgen.
Um 14.36 Uhr hatte die Warn-App Nina ausgelöst. Smartphone-Besitzer in der Umgebung wurden mit einem Signalton vor einer möglichen Gefahr gewarnt. Im Text der Benachrichtigung hieß es, dass Ammoniak austrete. Fenster und Türen sollten geschlossen gehalten werden, die Anweisungen von Feuerwehr und Polizei seien zu beachten.
Ammoniak gilt als gefährlich, da seine Dämpfe bei Kontakt Augen, Atemwege und Schleimhäute reizen und verätzen, was in extremen Fällen zu schweren Lungenschäden, Atemversagen und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. In flüssiger Form verursacht es starke Verbrennungen, und die in der Luft entstehenden Feinstaubpartikel gefährden ebenfalls die menschliche Gesundheit.
Im Industriegebiet Kemnath-West sind mehrere große und mittelständische Betriebe angesiedelt, unter anderem die Großmetzgerei Ponnath, Siemens Healthineers (Medizintechnik), die Simon Hegele Gesellschaft für Logistik und Service mbH und der Milchhof Bayernland eG. Außerdem befinden sich in der Nähe große Supermärkte.
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