Eine lateinische Messe des französischen Komponisten Charles Gounod führte der Kemnather Kammerchor bei der Festmesse an Allerheiligen auf. Außerdem erklangen "Panis angelicus" ("Himmelsbrot") von C. Franck und der Hymnus "Selig seid ihr". Josef Zaglmann begleitete den Chor auf der Orgel. "Egal, wie dein Leben bis jetzt verlaufen ist, die Chance heilig zu werden, ist bei Gott immer gegeben", betonte Stadtpfarrer Thoma Kraus in seiner Predigt. Die große Zahl von Heiligen dürfe Menschen nicht mutlos machen.
"Die Seligpreisungen in der Bergpredigt sind wunderbare Texte, die der Sache nach Bedingungen für den Einlass in das Reich Gottes sind", erklärte der Geistliche. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft, der Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den Hungernden und den Trauernden zugesagt. Damit seien aber nicht nur wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint, sondern die Menschen, die vor Gott wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind.
Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die um Jesu willen beschimpft, verleumdet und verfolgt werden. Glücklich sei, wer zu Armut und Verfolgung Ja sagen und sich sogar darüber freuen könne, weil er so Christus ähnlicher werde und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Gottes erfahre.
"Die großen Heiligen unserer Kirche laden uns ein, Gott nicht zu vergessen. Sie zeigen uns auf außerordentliche Weise, was der Weg mit ihm bewirken kann und zu was er den Menschen fähig macht", sagte Kraus.
Die Gräbersegnungen waren an Allerheiligen am Friedhof Kemnath um 14.30 Uhr und an Allerseelen um 9.30 Uhr am Friedhof Oberndorf. "Dabei denken wir an die, die uns vorausgegangen sind und die wir vermissen", sagte Kraus.
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