Das Aschenkreuz steht für den Beginn der Bußzeit und zugleich für die Hoffnung der Christen auf Auferstehung. Am Aschermittwoch zeichnet es der Priester den Gläubigen traditionell auf die Stirn. Seit dem 11. Jahrhundert gibt es diese Tradition - aber nicht im Pandemiejahr 2022.
Nachdem der Kemnather Stadtpfarrer Thomas Kraus das Segensgebet über die Asche gesprochen und diese mit Weihwasser besprengt hatte, sprach er einmal vor allen Anwesenden die Formel: "Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staube zurückkehren wirst." Die eigentliche Austeilung geschah danach ohne Berührung in den Kirchenbänken. Wegen der Infektionsgefahr in der Corona-Pandemie erfolgte die Auflegung der Asche auch heuer wieder nicht in Form eines Kreuzes auf die Stirn. Sie wurde auf das Haupt gestreut.
"Aus Altem wird etwas Neues" war das Thema des Kinder- und Schülerwortgottesdienstes. "Immer wieder können wir beobachten, dass aus etwas Altem, das auf den ersten Blick nicht mehr gut ist, etwas Neues entstehen kann", erklärte Gemeindereferent Jochen Gößl. Oft brauche es für den Weg vom Alten zum Neuen Zeit und Geduld. Vielfach sei lange nicht zu erkennen, ob etwas Gutes herauskomme. So wie bei der Asche. Sie enthalte Nährstoffe, die Pflanzen zum Wachsen brauchen.
Wenn sich Menschen in der Kirche Asche auf den Kopf streuen lassen, bitten sie zu Gott, dass er ihnen hilft, alles loszuwerden, was unnütz und schädlich ist, so dass sie wieder frei sind für ein gutes Leben. Zum Auszug erhielt jedes Kind das Comic-Heftchen "Rucky Reiselustig und die Klima-Detektive" sowie ein Opferkästchen für die Misereor Sammlung.
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