Kemnath
21.09.2018 - 14:19 Uhr

Bauweise und Debatte massiv

Aus Ziegelsteinen oder wenn mit Holz, massiv oder im Ständerbau? Bei der Bauweise der neuen Kindertagesstätte herrschen im Stadtrat unterschiedliche Ansichten.

"Wir betreiben Harakiri", fasste Bürgermeister Werner Nickl die rege und zum Teil kontroverse Diskussion des Stadtrates über die Bauweise der künftigen Kindertagesstätte an der Berndorfer Straße zusammen. Neben einer Ziegelbauweise debattierte das Gremium über die Alternativen, Massivholzbau und Holzständerbauweise. Es entschied sich am Ende bei zwei Gegenstimmen für eine Massivbauweise.

Nachdem die Räte in der Juli-Sitzung der Neubau der Kindertagesstätte beschlossen hatten, hielt es Nickl für erforderlich, einen Blick auf die Kostensituation zu werfen. Im Wesentlichem ging es dabei um die Bauweise. Dem Gremium lag dazu ein Vorschlag für eine Containervariante vor. Mit dieser mochten sich die Stadträte nicht anfreunden. So stand die Frage ob Massivbau-, Massivholz- oder Holzständerbauweise im Raum. Ely Eibisch (FW) favorisierte eine Modulbauweise, konnte seine Ratskollegen aber nicht dafür gewinnen.

Nach den Worten des Bürgermeisters sind für eine Massivbauweise rund drei Millionen Euro zu veranschlagen. Die Kosten für einen Massivholzbau oder Holzständerbauweise lägen um einige Hundert Euro darüber. Das Stadtoberhaupt wollte bei der Bauweise das Augenmerk auf nachhaltiges Bauen legen und favorisierte "Stein auf Stein". Dies habe deutlich mehr Vorteile gegenüber den beiden Alternativen mit einer Holzkonstruktion. Mit Blick auf das dafür vorgesehene Grundstück mit leichter Hanglage sollte eine Massivbauweise Vorrang haben.

In der regen Diskussion brachte der CSU-Fraktionssprecher Josef Krauß zum Ausdruck, dass bei einer Holzständerbauweise Unternehmen aus der Region außen vor blieben. Anders bei einer Massivbauweise. Hier kämen heimische Firmen zum Zuge, was Arbeitsplätze sichere.

So in der Aussprache kam immer wieder der Hinweis auf nachhaltiges Bauen. Es herrschte aber die Meinung, dass dieses Kriterium auch ein Ziegelmauerwerk erfülle. Nickl räumte ein, dass die zum Teil kontroverse Debatte sein Verschulden sei. Bereits bei der Entscheidung über den Neubau der Kindertagesstätte hätte auch über die Bauweise entschieden werden sollen.

 
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