Kemnath
11.05.2021 - 13:16 Uhr

Bittmesse und Wettersegen am Kemnather Läufer-Kreuz

Wir glauben nicht an einen Automatengott, der alle meine Wünsche in meinem Egoismus erfüllt“, betonte Stadtpfarrer Thomas Kraus beim Bittgottesdienst am Läufer Kreuz. Mesnerin Marlene Weichs-Koller (links) trug die Lesung und die Fürbitten vor. Bild: jzk
Wir glauben nicht an einen Automatengott, der alle meine Wünsche in meinem Egoismus erfüllt“, betonte Stadtpfarrer Thomas Kraus beim Bittgottesdienst am Läufer Kreuz. Mesnerin Marlene Weichs-Koller (links) trug die Lesung und die Fürbitten vor.

Nach alter christlicher Tradition beginnen drei Tage vor dem Fest Christi Himmelfahrt die Bitttage. Wegen der Corona-Pandemie mussten auch heuer die Prozessionen durch die Fluren und Felder wieder ausfallen. Stattdessen lud Stadtpfarrer Thomas Kraus zu Bittgebeten mit Wettersegen ein.

Die begannen am Sonntag an der Kapelle in Kuchenreuth für die Ortschaften Kuchenreuth und Schwabeneggaten, danach am Glockenstuhl in Höflas für Höflas, Oberndorf und Schlackenhof. Am Montag war an der Schönreuther Kirche das Bittgebet mit Wettersegen für Neusteinreuth, Schönreuth, Lichtenhof sowie Anzenberg und am Dienstag an der Kapelle in Haunritz für Kötzersdorf, Haunritz, Bleyer und Neuwirtshaus sowie an der Kapelle in Berndorf für Berndorf.

Diesen Mittwoch wird um 17.45 Uhr an der Kapelle in Kaibitz für Kaibitz und Lindenhof und um 18.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche für die Stadt gebetet. Um 19 Uhr beginnt die Vorabendmesse. Am Donnerstag (Christi Himmelfahrt) ist um 15 Uhr Bittgebet mit Wettersegen am Glockenstuhl in Eisersdorf für die Ortschaft Eisersdorf.

Ebenfalls am Montagabend hat Stadtpfarrer Thomas Kraus eine Bittmesse am Läufer-Kreuz zelebriert. "Der Mensch sät, er kann auch ernten", sagte der Geistliche zur Einführung. Aber Wachstum und Fruchtbarkeit seien allein ein Geschenk des Schöpfers." Mit Blick auf das Läufer-Kreuz zitierte er den alten Karthäuser-Spruch "Das Kreuz steht, derweil die Welt sich dreht." Hinter dem Kreuz steht "Heil, Leben und Hoffnung".

Das Sprichwort "Der Mensch denkt, aber Gott lenkt" habe auch heute noch seine Bedeutung. "Beten, bitten und danken wir bei diesem Bittgottesdienst miteinander", forderte der Geistliche die Gläubigen auf. "Wir beten für alle, die in der Landwirtschaft tätig sind und mithelfen, unser tägliches Brot zu bereiten" und "Wir beten um eine günstige Witterung und um Gottes Segen für die Ernte auf unseren Feldern und in den Gärten" waren zwei der vier Fürbitten, die Mesnerin Marlene Weichs-Koller vortrug.

Viele der Gläubigen empfingen die heilige Kommunion, die Stadtpfarrer Kraus austeilte. Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde der Wettersegen gebetet. Mit den Grüssauer Marienrufen ("Mutter Gottes, wir rufen zu dir") endete die Bittmesse im Freien.

 
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