Das „Blaseln“ ist bei den Gläubigen immer noch hoch im Kurs. Am Festtag des heiligen Blasius empfingen viele Gottesdienstbesucher am Ende des Gottesdienstes auch den Einzelsegen. „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist“, sprachen dabei Stadtpfarrer Thomas Kraus und Gemeindereferent Jochen Gößl. Dazu hielten sie den Gläubigen zwei gekreuzte brennende Kerzen vor den Hals.
Dieser „Halssegen“ ist ein christlicher Segensbrauch. Seit dem 14. Jahrhundert wird der heilige Blasius als einer der 14 Nothelfer verehrt und vor allem bei Halsleiden und Gefahren durch wilde Tiere und Sturm angerufen. Die bekannteste Erzählung über ihn berichtet, dass er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis dem einzigen Sohn einer Witwe, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete.
Noch ein weiterer Brauch wird in der Kemnather Pfarrei gepflegt. Am 2. Februar, dem Fest Mariä Lichtmess, spendeten wieder zahlreiche Pfarrangehörige Altarkerzen und Ewiglicht-Kerzen für die Stadtpfarrkirche und die Filialkirchen in Oberndorf und Schönreuth. Mesnerin Regina Frank hatte sie vor dem Volksaltar gelagert.
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