Breite Unterstützung und vielfältige Angebote für ukrainische Flüchtlinge in Kemnath

Kemnath
19.04.2022 - 14:20 Uhr

Die ukrainischen Flüchtlinge in Kemnath sollen möglichst schnell in das Leben vor Ort integriert werden. Ein Kennenlern-Nachmittag diente nun dazu, vorhandene Angebote vorzustellen und Wünsche und Bedürfnisse aufzunehmen.

Bei einem Kennenlern-Nachmittag boten Stefanie Baier, Martin Graser, Jessika Wöhrl-Neuber, Bürgermeister Roman Schäffler, Integrationslotse Davin Runschke, Anita Heindl, Annalena Fink-Haydari und Denise Schmid (hinten am Tisch, von links) den aus der Ukraine geflüchteten Menschen ihre Unterstützung an. Dolmetscherin Tetyana Carlova (links) übersetzte.

"Die lange Friedenszeit in Europa hat mit dem Krieg in der Ukraine leider ein Ende gefunden", bedauerte Bürgermeister Roman Schäffler beim Kennenlern-Nachmittag mit den Geflüchteten aus der Ukraine. "Wir werden alles tun, damit Sie sich bei uns wohlfühlen", betonte er im Foyer der Mehrzweckhalle. Einige der Anwesenden wussten, dass der Bürgermeister an diesem Tag Geburtstag hatte. Spontan stimmten sie ein Geburtstagslied an, die Gäste aus der Ukraine gratulierten ihm in ihrer Muttersprache.

"Heute wollen wir versuchen, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche zu erfassen und versuchen, sie so weit wie möglich zu erfüllen", erklärte Jessika Wöhrl-Neuber, die Leiterin des Familienzentrums Mittendrin. "Wir möchten es schaffen, die ukrainischen Familien und die einheimischen Ehrenamtlichen zu vernetzen", ergänzte sie. Als Dolmetscherin leistete Tetyana Carlova wertvolle Dienste bei der Verständigung.

An einem langen Tisch saßen auch Quartiersmanagerin Stefanie Baier von "Leben plus" in Kemnath, Martin Graser von der Stadtverwaltung Kemnath, Integrationslotse David Runschke vom Landratsamt Tirschenreuth und Anita Heindl, Ansprechpartnerin für die Unterkünfte. Annalena Fink-Haydari und Denise Schmid von der Flüchtlings- und Integrationsberatung der AWO schilderten, wie sie helfen können. So findet die Migrationsberatung der AWO donnerstags ab 13 Uhr in Kemnath und mittwochs ab 13 Uhr in Neusorg statt.

Alfred Kick, Spartenleiter Leichtathletik beim SVSW Kemnath, zählte die Möglichkeiten für sportliche Betätigungen auf, die es beim Kemnather Sportverein gibt. Spontan meldete sich daraufhin ein Jugendlicher für das Basketballtraining an. Laszlo Peter, ein Sänger der Chorgemeinschaft St. Georg in Pressath, informierte, dass der Erlös eines Benefizkonzerts am Karfreitag in Grafenwöhr für die Flüchtlinge bestimmt sei. Jessika Wöhrl-Neuber erinnerte daran, dass sich alle Geflüchteten aus der Ukraine seit 7. April kostenlos im Kemnather AWO-Laden bedienen dürften.

Dringend gewünscht werde ein Sprachkurs für Ältere, wie es hieß. "Nach Ostern beginnt bei der Volkshochschule Tirschenreuth ein Sprachkurs", erklärte dazu Integrationslotse David Runschke und verwies zur Anmeldung auf die Homepage des Landratsamtes. "Um arbeiten zu können, muss man registriert sein", so Runschke weiter. Das Landratsamt stelle eine Aufenthaltsgenehmigung aus, mit der die Berechtigung zum Arbeiten und den Erhalt von Sozialleistungen verbunden sei. Im Krankheitsfall stelle das Sozialamt für den Arztbesuch einen Krankenschein aus.

Maike Arnold vom Begegnungs-Campus Immenreuth lud zum Oberpfälzer Spieletag am Freitag, 23. April, ab 11 Uhr ein. Dieser sei nun als Benefiz-Veranstaltung angesetzt. Luise Schwarzer und Laura Merkl boten Nachhilfe bis zur 12. Klasse an. Stefanie Baier lud zum Seniorentreff am 20. April in das Pfarrheim ein.

Kerstin Graf trug alle ehrenamtlichen Kräfte in eine Liste ein. "Für Hausaufgabenbetreuung, Babysitten, Deutschkurse, Einkaufsdienst, Fahrdienst und Ämterbegleitung sind schon einige Helferinnen und Helfer da", freute sich Jessika Wöhrl-Neuber. Jetzt könnten die Hilfen besser koordiniert werden.

Nach dem offiziellen Teil konnten alle Anwesenden bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch kommen. Susanne Vonhoff hatte während des Nachmittags die Betreuung der Kinder übernommen und sie zum kreativen Gestalten eingeladen.

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