Von einem „festen Bestandteil des Kemnather Veranstaltungskalenders“ sprach Bürgermeister Roman Schäffler bei der Begrüßung in der Pfarrkirche. Das ist das alljährliche Gast-Konzert des Festivals junger Künstler Bayreuth tatsächlich – und erneut war es wieder sehr erfolgreich.
Das Festival geht zum 75. Mal über die Bühne. Das Motto lautet „E:Motion – Wenn junge Kunst die Welt bewegt“. Dem Generalthema hauchten die Sängerinnen und Sänger des Macedonia University Choir aus Thessaloniki sowie dessen Leiterin Dr. Maria Emma Meligopoulou in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Leben ein.
In der Pfarrkirche war der Chor nach 2023 zum zweiten Mal zu Gast. Überschrieben war der gut einstündige Auftritt mit „Sonne. Klang und Leidenschaft“. Auf dem Programm standen Werke von Komponisten wie Chrysostomos Hatzidakis, Manos Hatzidakisc, Stefanos Vasileiadis sowie traditionelle Chorwerke aus Makedonien, Thrakien und sogar Malaysia.
Das gut 30-köpfige Ensemble überzeugte auf ganzer Linie – und das vom ersten Stück an. Bereits mit dem „Kyrie Eleison“ von Wutsas legte der Chor die Messlatte in puncto Qualität sehr hoch und hielt dieses musikalische Niveau den ganzen Abend über. Es waren klare und präzise Frauen- und Männerstimmen, die die Chorleiterin führte. Stimmen, die mit großer Hingabe und Leidenschaft agierten. Stimmen, die das Publikum komplett in ihren Bann zogen.
Man musste der griechischen Sprache nicht mächtig sein, um sich von dem Gesangsvortrag anstecken und begeistern zu lassen. Musik als Überwindungshilfe von Sprach- und Kulturgrenzen kann wohl kaum treffender gelingen, als es an diesem Abend der Fall war. Wenn Musik tatsächlich über die viel beschworene „Seele“ verfügt, dann wurde dies durch den Universitätschor spürbar.
Die Instrumentalbegleitung hatten Elpida Tsami am E-Piano sowie Foivos Nikolaidis Kostakis an der Violine übernommen. Das Publikum war von den Leistungen des Ensembles begeistert und spendete nach jedem Chorstück kräftigen Applaus. Und ohne Zugaben durften die Sängerinnen und Sänger den Altarraum natürlich nicht verlassen.
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