Kemnath
02.11.2020 - 11:56 Uhr

Digitales steht hoch im Kurs

Der Mittelschulverband Kemnath beschließt den Haushalt für das laufende Jahr. Die Umlage pro Schüler steigt im Vergleich zum Vorjahr. Profitiert hat der Schulverband von einigen Förderprogrammen.

Der Verwaltungshaushalt des Mittelschulverbandes Kemnath für das laufende Jahr schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 441.600 Euro, der Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit jeweils 85.000 Euro. Der Gesamthaushalt schließt demnach in Einnahmen und Ausgaben mit jeweils 526.600 Euro. Das hat die Verbandsversammlung in der jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Zuvor hatte die Kemnather Kämmerin Natalja Lesle das Zahlenwerk vorgestellt.

Zu den wichtigsten Zahlen im Haushalt auf der Einnahmenseite des Schulverbandes gehört die Schulverbandsumlage: Aufgrund des nicht gedeckten Finanzbedarfs in Höhe von 357.500 Euro und insgesamt 150 Schülern liegt diese bei 2383,33 Euro pro Schüler. Damit liegt diese zwar deutlich höher als 2019 (2074 Euro pro Schüler) und 2018, allerdings auch wesentlich niedriger als in den Jahren 2015 bis 2017. Verteilt auf die vier Kommunen, die für die Umlage herangezogen werden, bedeutet dies für Kemnath eine Gesamtschulverbandsumlage in Höhe von 140.616,47 Euro für 59 Schüler, für Kastl eine Gesamtschulverbandsumlage in Höhe von 30.983,29 Euro für 13 Schüler, für Immenreuth und Kulmain jeweils 92.949,87 Euro für jeweils 39 Schüler.

90 Prozent Förderung

Ein weiterer wichtiger Pfeiler auf der Einnahmenseite des Schulverbandes ist der Schülerbeförderungskostenzuschuss in Höhe von 65.300 Euro. Die wichtigsten Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind die Mieten sowie die Mietnebenkosten, die mit 180.400 Euro angesetzt werden.

Der Vermögenshaushalt ist geprägt vom sogenannten Masterplan „Bayern Digital II“, der vom Freistaat im Juli 2018 als Förderprogramm zur Verbesserung der IT-Ausstattung in öffentlichen Schulen aufgelegt worden war. Die bewilligten Fördergelder von 20.739 Euro konnten durch Einreichen des Verwendungsnachweises in voller Höhe ausgeschöpft werden. Damit hat das Förderprogramm „Digitalbudget“ mit einer 90-prozentigen Förderung die Anschaffung von „Apple-TV“, Beamer, Präsentationskamera, PCs sowie I-Pads für Schüler und Lehrer im Wesentlichen ermöglicht. Im nächsten Schritt wurden seitens des Bundes dem Freistaat 778 Millionen Euro zum Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur im "Digitalpakt" zur Verfügung gestellt. Die ermittelte Zuwendung für den Mittelschulverband in Kemnath beträgt 82.703 Euro: Der Fokus dieses Förderprogramms richtet sich auf die digitale Schulgebäudevernetzung, die W-Lan-Infrastruktur sowie Anzeige- und Interaktionsgeräte. Bereits umgesetzt wurde in diesem Zuge die Einrichtung eines W-Lan-Netzes im Schulgebäude.

Kemnath02.11.2020

Weitere Projekte und Anschaffungen sind in Abstimmung mit der Schulleitung unter Beteiligung der Verwaltung in Planung. Bei einem Bewilligungszeitraum bis 30. Juni 2023 wird geplant, die Maßnahmen sinnvoll auf drei Haushaltsjahre aufzuteilen, so dass für 2020 nun 30.500 Euro angesetzt werden. Durch die Corona-Pandemie wurde im "Digitalpakt Schule" ein zusätzliches Förderprogramm „Sonderbudget Leihgeräte“ ins Leben gerufen. Der Förderzweck lag in der Beschaffung mobiler Endgeräte zur Ausleihe an Schüler. Durch einen umgehend gestellten Förderantrag wurden dem Mittelschulverband in Kemnath als Vollfinanzierung 8780 Euro für Laptops zur Verfügung gestellt.

Neue Lehr- und Unterrichtsmittel

Ein ebenfalls wichtiger Posten im Vermögenshaushalt betrifft den Physik-/Chemie-/Biologieraum (kurz PCB-Raum), der bereits realisiert wurde. In diesem Zuge wurde auch die Notwendigkeit der Anschaffung von neuen Lehr- und Unterrichtsmitteln für den PCB-Unterricht gesehen. Im Vermögenshaushalt 2019 wurden hierfür bereits 15.000 Euro als erste Rate vorgesehen. Der Austausch der Unterrichtsmittel wird auf zwei Haushaltsjahre aufgeteilt. Ausgehend von Gesamtkosten von 35.000 Euro sind dafür im Haushaltsjahr 2020 die restlichen 20.000 Euro eingeplant. Zusätzlich wird hier noch ein Koffer mit integrierter Ladestation zur Aufbewahrung der digitalen Unterrichtsmittel benötigt: Die Kosten liegen bei 5000 Euro. Für die Betreibung des pädagogischen Schulnetzwerks wurden 40 Skool Control Lizenzen mit einer fünfjährigen Laufzeit erworben, die Gesamtkosten betragen 12.500 Euro.

 
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