Die Suchtprävention hat an Bedeutung gewonnen. Inzwischen ist bekannt, dass drastische Abschreckung nicht viel bewirkt. Die meisten Menschen, auch junge Leute, kennen die Gefahren. Sie rauchen, trinken oder schlucken Pillen trotzdem weiter und verdrängen die Risiken. Deshalb beginnt die Suchtprävention bereits in der Schule, um die Schüler stark gegen Sucht zu machen.
"Ab wann kann man von Internet-, Spiele- oder Handysucht sprechen?", "Warum sind Zigaretten legal, Cannabis aber nicht?" und "Ist Magersucht auch eine richtige Sucht?" waren einige der Fragen, die Mädchen und Jungs der Klassen M10a und M10b der Mittelschule auf den Nägeln brannten. Ansprechpartner waren die Psychologen Tobias Hauer und Julia Rupprecht von der Fachambulanz für Suchtprobleme Tirschenreuth.
Illegale Drogen wie Haschisch, Crack, Kokain, Crystal, Heroin oder Designer-Drogen seien Substanzen, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, erklärten diese. Erwerb, Besitz oder Handel mit ihnen sei strafbar. "Viele greifen zu Suchtmitteln, weil durch das Konsumieren zunächst ein positives Gefühl, ein Rauschzustand erzeugt wird", erläuterte Hauer. Negative Gefühle, Probleme in der Familie, mit Freunden oder in der Schule oder Stress verschwänden zunächst. "Die Probleme werden nur kurzfristig verdrängt, aber überhaupt nicht gelöst", warnte er. Schnell werde der Konsument psychisch und körperlich abhängig. Im weiteren Unterrichtsgespräch besprachen er und Rupprecht Therapiemöglichkeiten und Hilfsangebote.



















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.