Ihre Namen sind ein Markenzeichen. Wohl jedem Feuerwehrler im Landkreis Tirschenreuth sind sie gut bekannt – und den Maschinisten in bester Erinnerung. Über Jahrzehnte waren Hans Vogel und Hans Zetlmeisl die Ausbilder der Maschinisten der Feuerwehren des Landkreises Tirschenreuth. Viel Herzblut pumpten beide in die Ausbildung der Maschinisten für Löschfahrzeuge und Tragkraftspritzen. Nun wurden sie aus dem Kreis der Ausbilder des Kreisfeuerwehrverbandes Tirschenreuth verabschiedet.
Hans Vogel war es, welcher den Lehrgang auf Kreisebene im Jahr 1987 ins Leben rief. „Zu dieser Zeit gab es noch keinen Ausbilderleitfaden“, erörtert Kreisbrandmeister Alois Schindler. „Die Ausbildungsthemen wurden selbst erstellt, der Lehrgang gestaltet“, ergänzt Ehrenkreisbrandmeister Hans Vogel. Es war der erste Feuerwehrlehrgang auf Kreisebene, welcher mit umfassenden Ausbildungsthemen in Theorie und Praxis gespickt war und in diesem Umfang angeboten wurde.
Mit 79 Jahren ist Schluss
Durch die Ausbildung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute zum Maschinisten „nach Feierabend“ und am Wochenende konnte den Kommunen seither viel Geld gespart werden. Bedingt dadurch, dass entsprechende Lehrgangsplätze an den Feuerwehrschulen nur dünn gesät waren, wurde die Ausbildung der Feuerwehrleute zu Maschinisten stark vorangetrieben. 34 Jahre stand somit Hans Vogel als Ausbilder für Maschinisten im Landkreis Tirschenreuth mit Rat und Tat zur Seite.
Rund 1200 Maschinisten durchliefen den Maschinistenlehrgang auf Kreisebene seither. Bei jedem der 64 Lehrgänge war Hans Vogel nicht nur vorne mit dabei, sondern mittendrin. "Der Maschinist ist das Herz der Truppe, ohne ihn läuft nichts“, lautet der wohlbekannte Spruch Vogels. Dass es nun jedoch ohne ihn laufen muss, „dafür ist es an der Zeit“, gesteht der heute 79-jährige „Vollblutfeuerwehrler“ aus Berndorf bei Kemnath.
Der Entscheidung Vogels als Maschinistenausbilder aufzuhören, folgte sein jahrelanger Kamerad und Freund Hans Zetlmeisl. Der zum Ehrenkreisbrandinspektor ernannte Feuerwehrler ist ebenfalls kein Unbekannter. Nach seinem Aufstieg zum Kreisbrandmeister im Jahr 1990 unterstützte Hans Zetlmeisl den Maschinistenlehrgang seit 1991 als Ausbilder. Von 2001 bis zur Beendigung des aktiven Dienstes im Jahr 2013 war er der Kreisbrandinspektor des Bereichs West. Nicht nur durch sein fundiertes Fachwissen, sondern auch durch seine kameradschaftliche Art ist der heute 71-jährige Neusorger ein geschätzter Mann, nicht nur im Kreis der Feuerwehren.
Nicht mehr "an der Front"
Im Alter von damals 63 Jahren verabschiedeten sich beide – bedingt durch die zu dieser Zeit geltende Altersfrist des Feuerwehrgesetzes – aus dem aktiven Feuerwehrdienst und stehen seither nicht mehr „an der Front“. „Die beiden waren zwei tragende Säulen unserer Maschinistenkurse“, erörtert Kreisbrandmeister Alois Schindler, welcher seit ein paar Jahren den Lehrgang leitet und seit 1997 dem Kreis der Ausbilder angehört. Bereits im Jahr 2013 – zum 50. Lehrgang auf Kreisebene - wurden Hans Zetlmeisl und Hans Vogel „eigentlich schon als Ausbilder verabschiedet“. „Doch seither haben beide sich nicht abhalten lassen und waren noch immer mit dabei, wenn ein Lehrgang auf Kreisebene abgehalten wurde“, dankt Schindler.
Kreisbrandrat Andreas Wührl würdigte die geleistete Arbeit. „Was ihr über viele Jahre und Jahrzehnte geleistet habt, ist für viele wohl unvorstellbar“, würdigte er. Dem Dank des Kreisbrandrats schlossen sich Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther und die Kreisbrandmeister Florian Braunreuther und Peter Prechtl sowie KBM-Ausbilder Klaus Schicker, welche dem Lehrgangsgremium heute angehören, an. Bei einer Feierstunde wurde den beiden eine Dankesurkunde des Kreisfeuerwehrverbandes Tirschenreuth verliehen. Ebenso durften sich die zwei über einige Präsente freuen.
„Was ihr über viele Jahre und Jahrzehnte geleistet habt, ist für viele wohl unvorstellbar.“
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