Der Kemnather Bürgermeister war in die Kemnather Grundschule gekommen, um sich ein Bild davon zu machen, wie der Geschäftsführer mit seinen Mitarbeitern die verschiedenen Programmangebote in der schwierigen Corona-Zeit gemeistert hat.
"Wir waren sehr früh total ausgebucht", sagte er, "ab März war keine Buchung mehr möglich." Viele Eltern mussten heuer abgewiesen werden, aber aus Sicherheitsgründen ging das heuer eben nicht anders. Natürlich ging Corona an der Ferienfreizeit nicht spurlos vorbei. So reagierte Learning Campus mit angepassten Gruppengrößen und Hygienekonzepten auf die neue Situation, denn die Gesundheit der Kinder und der Mitarbeiter stand bei der heurigen Ferienfreizeit an erster Stelle.
Drei statt fünf Wochen
"Nicht fünf Wochen wie in den vergangenen Ferien, sondern nur drei Wochen konnten wir in diesem Jahr anbieten" erklärte Müller. "Mit jeder Woche wuchs nämlich das Risiko." Am Freitag, 14. August, war heuer Schluss. In der Vorbereitungsphase wurde ein Hygienekonzept erarbeitet, das alle Mitarbeiter strikt einhalten mussten. Es orientierte sich am Konzept des Bayerischen Jugendrings.
Es wurden möglichst kleine Gruppen gebildet, die untereinander keinen Kontakt haben durften. "Getrennt bei den Programmen und getrennt beim Mittagessen" lautete heuer die Devise. Die Gruppen mussten geteilt werden. Statt 24 Kinder waren heuer eben nur 12 in einer Gruppe. Dafür waren natürlich mehr Betreuer notwendig. Weniger Einnahmen und mehr Betreuer - das war der Grund für das nicht unerhebliche Defizit in diesem Jahr. "Aber nach 16 Jahren erfolgreicher Ferienfreizeit von Learning Campus waren wir das den Eltern und Kindern einfach schuldig" meinte Müller. "Wir wollten sie heuer nicht ausfallen lassen und nahmen bewusst finanzielle Einbußen in Kauf."
"Heuer hatten wir 118 Teilnehmer, ein Drittel davon kam aus Kemnath, die restlichen aus den umliegenden Ortschaften", berichtete Müller. Eine Vorstellung für Eltern gab es dieses Mal nur ein einziges Mal an einem Freitag, nämlich am 7. August bei "Musik und Theater".
Die fünf Standorte waren Altenstadt, Eschenbach, Kemnath, Marktredwitz und Waidhaus. "Mehr kommen nicht dazu, wir stoßen jetzt schon an unsere Grenzen", versicherte Müller dem Bürgermeister. "Learning Campus ist die größte Ferienfreizeit in Bayern. Learning Campus bedeutet Erlebnispädagogik aus erster Hand. Learning Campus ist ein innovativer Anbieter von Ressourcen orientierter Erlebnispädagogik in ihrer ganzen Vielfalt", erklärte Müller dem Bürgermeister.
13 Veranstaltungen
"Jede teilnehmende Gemeinde zahlt 65 Euro für jedes teilnehmende Kind und pro Woche", gab Bürgermeister Schäffler bekannt. Die Stadt Kemnath stellt die Räumlichkeiten in der Grundschule zur Verfügung. "Auch das Ferienprogramm der Stadt Kemnath ist heuer weniger umfangreich als sonst", berichtete Schäffler. "Wegen der notwendigen Schutz- und Sicherheitsbestimmungen in der Corona-Pandemie konnten wir aber immerhin 13 Veranstaltungen anbieten." Und wie sind die Aussichten für das nächste Jahr? "Ob es Learning Campus auch im kommenden Jahr 2021 in gewohnter Art und Weise geben wird, ist derzeit noch völlig unklar", meinte Müller.
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