Kemnath
18.08.2022 - 13:45 Uhr

Festival junger Künstler zu Besuch in der Stadtpfarrkirche Kemnath

"Festlich. Heiter. Wild!" war das Thema des Kirchenkonzerts in der Stadtpfarrkirche. Es fand im Rahmen des 72. Festivals junger Künstler Bayreuth statt. Bei diesem völkerverbindenden Jugendfestspieltreffen erarbeiten heuer über 300 Künstler aus 20 Nationen im Juli und August ein Programm für über 80 Veranstaltungen. Auch Kemnath wurde mit einem Konzert bedacht. "Unser Festival ist ein Forum für die Völkerverständigung", betonte die Festival-Intendantin Sissy Thammer. Auch der künstlerische Nachwuchs soll bei diesem Treffen intensiv gefördert werden.

Beim Patrozinium der Stadtpfarrkirche am Montag präsentierte das Ensemble Turkmenistan neben Werken von europäischen Komponisten auch Musikstücke von Nury Halmammedov und Nury Muhatov, zwei Musikern aus dem Heimatland. Bei dem Streichquartett (Muhyyeva Aybolek, Violine, Iomudov Saparnyyzak, Violine, Yagshyyev Toyli, Bratsche und Gandymov Ysupgeldi, Cello) spielte bei einigen Musikstücken auch der Klarinettist Ovezov Yusup mit. Er meisterte die virtuosen Läufe genauso gut wie die lyrischen Passagen.

Sehr ausdrucksvoll trug Sopranistin Okdirova Leyli "Welcome to Turkmenistan" ihres Landsmannes Nury Muhatov, eine Arie aus der Oper "Ein Maskenball" von G. Verdi und eine Arie von G. Rossini vor. Dabei meisterte sie auch schwierige Koloraturen mühelos. Auch Spitzentöne breiteten ihr keinerlei Schwierigkeiten. Das galt auch für die Arie "Hayrana galar" von Nury Halmammedov, für die sie den meisten Beifall erhielt. Der argentinische Komponist und Bandoneon-Spieler war mit sechs Kompositionen im Konzertprogramm vertreten. Er gilt als Begründer des Tango Nuevo, einer Weiterentwicklung des traditionellen Tango Argentino. Die vier Streicher und der Klarinettist spielten diese anspruchsvollen Musikstücke mit einer technischen Sicherheit und einer Brillanz, die die Zuhörer begeisterte. Als der Beifall nicht enden wollte, spielte das Streichquartett noch einen turkmenischen Tango. Der Eintritt war frei. Zur Förderung der Nachwuchsmusiker wurden Spenden erbeten.

 
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