Kemnath
04.10.2019 - 12:46 Uhr

"Frauen haben's schwerer"

Was bewegt Frauen, in die Politik zu gehen? Antworten darauf gab es beim "Politischen Frühstück" der Kemnather Frauen-Union von Teilnehmerinnen, die es wissen müssen.

Sandra Kellermann, Monika Bayer, Angela Burger und Tina Zeitler (von links) beantworteten die Fragen von Talkmasterin Rita Ponnath (stehend). Bild: jzk
Sandra Kellermann, Monika Bayer, Angela Burger und Tina Zeitler (von links) beantworteten die Fragen von Talkmasterin Rita Ponnath (stehend).

Unter dem Motto "Frauen-Union (FU) - warum?" hatte der Kemnather Ortsverband in das Troglauer Hofcafé eingeladen. Ortsvorsitzende Rita Ponnath freute sich, mehrere Mitglieder aus anderen Ortsverbänden begrüßen zu können. Ihren Fragen stellten sich FU-Kreisvorsitzende Tina Zeitler, Margit Bayer (FU Waldershof), Sandra Kellermann (FU Erbendorf) und Angela Burger (FU Waldershof).

An diese Vier richtete sich die erste Frage von Moderatorin Rita Ponnath: "Wie kommen Frauen dazu, in die Politik zu gehen?" Jede schilderte die Umstände, wie sie zur ihrem politischen Engagement in der Frauen-Union gekommen waren. Alle waren sich einig, dass Frauen unbedingt in der Politik mitmischen sollten. Bayer schilderte, wie sie den Wahlkampf in Waldershof bestreitet. "Frauen haben es schwerer als Männer", bedauerte sie. Sie würden oft unterschätzt und hätten die Tendenz, sich selbst zu unterschätzen. Es sei nicht immer leicht, ihre politische Arbeit mit Familie und Kindern zu vereinbaren.

Zeitler ist seit 2015 FU-Kreisvorsitzende. Sie erzählte, was bisher ihre schönsten Momente in diesem Amt waren. In den vergangenen 30 Jahren "haben wir zusammen mit der CSU viel erreicht", betonte sie. Unter anderem sei die Mütterrente durchgesetzt worden. Leidenschaftlich brach Zeitler eine Lanze für die Frauenquote. "40 Prozent der Vorstandsposten in der Partei sollen mit Frauen besetzt sein", forderte sie. Davon ausgenommen seien die Ortsverbände, in denen die Quote nicht umsetzbar sei. Eine Doppelspitze in der Führung lehnte sie ab. "Wir Frauen müssen bereit sein, Ämter zu übernehmen", meinte Kellermann, als sie ihre Erfahrungen schilderte. Herzlich bedankte sie sich für die Spende in Höhe von 200 Euro, die sie als Bevollmächtigte von Donum vitae im Landkreis Tirschenreuth von Schatzmeisterin Elisabeth Nickl (FU Kemnath) entgegennehmen durfte.

"Ich bin stolz darauf, was ich mit der FU erreicht habe", erklärte Ehrenkreisvorsitzende Irmgard Hegen. Nicht anfreunden konnte sie sich mit dem Reißverschlussverfahren bei der Aufstellung der Kandidaten. "Ich bin stolz darauf, dass die Ortverbände von CSU, FU und JU so gut zusammenarbeiten" versicherte Bürgermeister Werner Nickl in seinem Grußwort.

 
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