Kemnath
23.09.2019 - 16:28 Uhr

Für Fairness einsetzzen

Die Faire Woche war Anlass, beim ökumenischen Abendgebet in Kemnath das Thema Fairness in den Mittelpunkt zu stellen. "Wie fair war ich in meinem Denken und Reden?", lautete die Frage im Moment des Ankommens.

Beim Segenskreis hielt jeder die linke Hand geöffnet wie eine Schale. Die rechte Hand legte er behutsam auf die linke Schulter des rechten Nachbarn. So empfing jeder den Segen und gab ihn weiter. Vor dem Volksaltar waren fair gehandelte Waren aufgebaut. Bild: jzk
Beim Segenskreis hielt jeder die linke Hand geöffnet wie eine Schale. Die rechte Hand legte er behutsam auf die linke Schulter des rechten Nachbarn. So empfing jeder den Segen und gab ihn weiter. Vor dem Volksaltar waren fair gehandelte Waren aufgebaut.

Oft genug meine man zu wissen, was fair und unfair ist. Immer gebe es jemand, der sich unfair behandelt fühle. "Fairness bedeutet wahrscheinlich sehr oft zu akzeptieren, dass Dinge so sind, wie sie sind" lautete eine Erkenntnis. Wer dabei in eine Frusthaltung verfalle, schade sich selbst. Auch Schicksalsschläge seien ein Moment, in dem das Leben im Ganzen unfair erscheinen möge. Nicht immer habe man es in der Hand, dass etwas fair abläuft. Allerdings könne unfaires Verhalten großen Schaden anrichten.

Seit September 2015 ist Kemnath eine Fairtrade-Stadt. Das bedeutet, fair zu konsumieren und an die Erzeuger der Nahrungsmittel zu denken. Beim täglichen Bedarf sollten mit dem Kauf fairer Produkte die Menschen dahinter unterstützt werden.

In der Bibel kommt der Begriff Fairness nicht vor, jedoch mehrfach im übertragenen Sinn. Sehr oft ist die Rede von gerechtem Verhalten. "Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen", heißt es im Matthäus-Evangelium. "Fairness ist nicht immer der einfachste, bequemste Weg, aber dennoch sollen wir ihn gehen" war ein Gedanke zum Thema. Jesus selbst habe dazu aufgefordert. Auch er habe selten den bequemen Weg gewählt. Wenn es um Fairness gehe, so könne Jesus selbst das beste Beispiel sein. Wichtig ist, dass jeder das seine dazugibt, damit sich die Welt verändert.

Zum gemeinsamen Vaterunser bildeten alle im Altarraum einen Segenskreis. "Lieber Gott, lass uns in seinem Sinn einander fair begegnen und fair handeln", betete Pfarrer Thomas Kraus vor seinem Segen. Mit dem Lied "Geh' unter der Gnade" endete die Andacht in der Stadtpfarrkirche, die Kathrin Karban-Völkl (Geige) und Robert Baier (Gitarre) musikalisch begleitete. Das nächste ökumenische Abendgebet ist am 13. November um 19.30 Uhr.

 
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