Mit dem Läuten aller Kirchenglocken begann am Sonntagabend um 19 Uhr das Gebet für den Frieden in der Stadtpfarrkirche Kemnath. Die Pfarrei folgte damit dem Aufruf der deutschen Bischofskonferenz und der evangelischen Kirche in Deutschland (EKG) zum bundesweiten Gebet für den Frieden in der Ukraine.
"Als Christen verurteilen wir kriegerische Gewalt und deshalb auch die Invasion der Ukraine durch Russland", erklärte Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Annette Kurschus, die Ratsvorsitzende der EKD betonte: "Dieses ökumenische Friedensgebet ist ein Zeichen der Verbundenheit der hiesigen Christen untereinander mit den Kirchen, die in der Ukraine und in Russland ihre Heimat haben und auch in Deutschland vertreten sind."
Beim Friedensgebet in der Stadtpfarrkirche wollten sich die Gläubigen beider Konfessionen mit den Opfern des Krieges verbinden und Frieden für die geschundene Ukraine erbitten. Fünf Lektorinnen trugen meditative Texte, Gebete und Impulse vor. "Wie zerbrechlich unsere Sicherheiten sind, wie gefährdet unsere Ordnungen, das erleben wir in diesen Tagen", lautete eine Stelle im Eingangsgebet.
Alle beteten mit Worten aus dem Psalm 121: "Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." Zum Lied "Herr, gib uns deinen Frieden", das Kathrin Karban-Völkl, Geige und Robert Baier, Gitarre begleiteten, wurden vor dem Volksaltar drei rote Kerzen entzündet. "Der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit hat für Gläubige eine Quelle im Hören auf das Wort Gottes", hieß es in der Schriftlesung.
Nachdenklich stimmte das Lied "Der Himmel geht über allen auf". Nach dem gemeinsamen Gebet spendeten die beiden Geistlichen Thomas Kraus und Kathrin Spies allen den Segen. Dabei beteten sie: "Lieber Gott, schenke uns allen die Einsicht, dass Frieden in uns selbst beginnt und dass nur Gedanken der Liebe und Versöhnung den Weltfrieden und das Überleben der Erde sichern".
Mit dem Lied "Herr, wir bitten: Komm und segne uns und lege auf uns deinen Frieden" endete das besinnliche Friedensgebet.
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