Viele Kommunen kennen das Problem: Das Internet ist oftmals recht langsam, die staatlichen Förderprogramme verursachen einen Wust an Anträgen und Ausschreibungen - und dann muss man hoffen, dass sich auch ein Anbieter findet, der das Breitband ausbaut. In Kemnath soll dies nun anders werden, wie Enrico Delfino, Maximilian Schulz und Rainer Spiegel von der Deutschen Telekom berichteten. Das Unternehmen plant den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes, das neue Netz soll Bandbreiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde (GBits) ermöglichen.
So wichtig sie Strom und Wasser
"Es ist so leistungsstark, dass Arbeiten und Lernen zu Hause, Videokonferenzen, Surfen und Streamen gleichzeitig möglich sind", verspricht Regionalmanager Delfino. Bürgermeister Roman Schäffler brachte seine Freude darüber zum Ausdruck und betonte, dass ein Glasfaseranschluss mittlerweile genauso wichtig wie Strom, Wasser oder Gas sei.
Die Rede ist von 2100 Anschlüssen insgesamt, in erster Linie im Stadtgebiet. Dort werden Bereiche zum Teil von dem Unternehmen neu erschlossen beziehungsweise die bisherige Infrastruktur überbaut. Ganz wichtig für Delfino: "Der Glasfaseranschluss ins Haus kommt nicht von allein, dazu brauchen wir das Einverständnis der Eigentümer!" Wie das dann alles konkret funktioniert und wie ein solcher Anschluss beantragt werden kann, wird für die Interessierten Mitte des Jahres 2022 entsprechend beworben.
Ausbau 2023 geplant
Denn natürlich geschieht das nicht von heute auf morgen, sondern braucht auch Vorlauf und vor allem zahlreiche Baumaßnahmen. In einem ersten Schritt erfolgt die Strukturplanung, der Ausbau ist im Laufe des Jahres 2023 geplant, so die Telekom-Vertreter. Kemnath ist die erste Kommune im Landkreis, in der die Telekom den Ausbau eigenwirtschaftlich vornimmt. Zu den Investitionskosten kann beziehungsweise will das Unternehmen noch nichts sagen. Dass man bei 2100 Anschlüssen und den damit verbundenen Erdarbeiten aber von mehreren Millionen Euro sprechen kann, steht sicherlich außer Frage.
"Es ist so leistungsstark, dass Arbeiten und Lernen zu Hause, Videokonferenzen, Surfen und Streamen gleichzeitig möglich sind."
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