Bei einem Unfall bei Kemnath sind am Montagabend ein Auto und Lastwagen zusammengestoßen. Verletzt wurde laut Polizeiangaben niemand, jedoch entstand ein nicht unerheblicher Sach- und Umweltschaden. Mit der Meldung "Auslaufender Kraftstoff" wurde die Feuerwehr Kemnath gegen 17.27 Uhr zum Einsatz an der sogenannte "Ponnath-Kreuzung" alarmiert. Beim Eintreffen bot sich den Einsatzkräften ein größeres Schadensausmaß. „Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits mehrere Hundert Liter Dieselkraftstoff aus dem Kraftstofftank des Lastwagens auf die Fahrbahn ergossen und großflächig verteilt. Es bestand erhöhte Rutsch- und Unfallgefahr“, informiert Feuerwehrsprecher Michael Denz.
Bedingt durch das enorme Verkehrsaufkommen mussten die Einsatzkräfte zur Sicherheit umfangreiche Straßensperren einrichten. Hierzu waren neben der Feuerwehr Kemnath auch die Feuerwehren aus Höflas bei Kemnath und Kötzersdorf zur Verkehrsabsicherung und -lenkung eingesetzt. „Größere Mengen Bindemittel wurden aufgebracht, um das Schadensausmaß weiter einzudämmen. Auch eine pneumatische Gefahrstoffpumpe setzten die Feuerwehrleute ein“, erörtert Denz.
Spezialmaschine aus Kulmbach
Wie die Polizeiinspektion Kemnath zum Unfallhergang mitteilt, war ein 34-jähriger Immenreuther die Staatsstraße 2665 mit seinem VW von Kastl kommend in Richtung Waldershof unterwegs. Zur gleichen Zeit wollte ein 53-jähriger Ungar, welcher mit einem Sattelzuggespann in Kemnath die Bayreuther Straße stadtauswärts fuhr, in die Staatsstraße einfahren. Dabei übersah er den VW und es kam im Einmündungsbereich zur Kollision. Das Auto stieß dabei mit seiner Front in die linke Seite der Zugmaschine.
"Durch den Aufprall riss der Dieseltank des Lastwagens auf, welcher sich dabei nahezu komplett entleerte", schreibt Polizeihauptmeister Armin Scherm. Es entwichen mehrere Hundert Liter Diesel, welche sich über den Kreuzungsbereich bis zur Bayreuther Straße ausbreiteten. Für die Reinigung der Fahrbahn musste eine Spezialmaschine aus Kulmbach angefordert werden. Der Kreuzungsbereich war bis zur vollständigen Reinigung gesperrt.
Schaden: 10.000 Euro
Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 10.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten durch Abschleppunternehmer geborgen werden. Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes und der zuständigen Straßenmeisterei waren ebenso vor Ort. Auch wurden Proben genommen, welche entsprechend ausgewertet werden, „da nicht auszuschließen war, dass die auslaufenden Betriebsstoffe ins Erdreich gelangten“. Eine Abtragung des betroffenen Erdreichs war für Dienstag vorgesehen.
Noch bis in die späten Nachtstunden waren die zuständigen Stellen mit der Straßenreinigung beschäftigt. Den Einsatz der rund 35 Feuerwehrleute leitete stellvertretender Kommandant Norbert Weismeier. Dieser wurde von Dr. Marcel Schraml, dem "Fachberater ABC" der Feuerwehr Kemnath, beraten und unterstützt. Erst nach über fünf Stunden konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden.
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