Eigentlich wollten die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie unter dem Motto "Sommer – Sonne – Solidarität" feiern. Denn im Juni kommt mit 5,2 Prozent der erste Teil der im Vorjahr ausgehandelten Entgelterhöhung bei ihnen an. Allerdings nur bei der Stammbelegschaft. Die Leihbeschäftigten haben ihre eigene Tarifrunde und hatten im April eine Erhöhung bekommen. Jedoch gibt es für sie keine Inflationsausgleichsprämie wie für die Stammbelegschaft, erklärt die IG Metall Amberg in einer Pressemitteilung.
Nachdem die bundesweiten Verhandlungen darüber vergangene Woche gescheitert sind, verhandelten IG Metall und Leiharbeitgeber am heutigen Donnerstag in München erneut. Deshalb erhöhten die bayerischen Leihbeschäftigten mit einem großen Aktionstag in München massiv den Druck auf die Arbeitgeber für die Zahlung einer Inflationsprämie von 3000 Euro. „Bei Themen wie der hohen Inflation, die alle gleichermaßen betreffen, können und wollen wir diese Ungleichbehandlung nicht hinnehmen", erklärte Udo Fechtner, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Amberg.
Auch die Kemnather Metallerinnen und Metaller wollten den Tag nutzen, um bei Siemens Healthineers ein Zeichen zu setzen. Die IG-Metall-Vertrauensleute machten deutlich: "Wir fordern gemeinsam eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro für alle Zeitarbeiter.“ Denn das sei die Summe, die für die Stammbelegschaft ausgehandelt wurde.
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